Wie ein Lauffeuer: Gaza unter Phosphorbeschuss

Krieg in Nahost Anders als Streubomben oder chemische Waffen ist der Einsatz von Phosphormunition nicht verboten, sondern Kriegsalltag. Weißer Phosphor leuchtet nicht nur, er brennt sich auch Unbeteiligten tief in die Haut – und muss geächtet werden
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Gaza steht unter israelischem Beschuss. Zum Einsatz kommt dabei auch weißer Phosphor
Gaza steht unter israelischem Beschuss. Zum Einsatz kommt dabei auch weißer Phosphor

Foto: Said Khatib / AFP via Getty Images

Zum Grauen des Krieges gehört die Gewöhnung an das Grauen. Tausend Tote sind eine Nachricht, zweitausend nicht mehr. Nach der ersten Nacht sind die Bombenangriffe auf Gaza kaum noch eine Zeile wert. Erst der Angriff auf ein Krankenhaus durchbricht die schleichende Normalisierung des Krieges. Oder ein Angriff mit besonders verachtenswerten Waffen. Wie etwa weißer Phosphor, der horrende Folgen auch für Zivilist*innen haben kann.

Human Rights Watch berichtete am 16. Oktober über den Einsatz von Phosphormunition durch das israelische Militär in Gaza. Und hat damit die weltweite Aufmerksamkeit auf die massiven Bombenangriffe im Gazastreifen gelenkt, denn die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer rund um den Globus.

Weißer Phosphor kann grausame Wunden zuf