Erste liegen gelassene „Stockholm- Syndrom“ Blog- Perlen:

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www.freitag.de/community/blogs/joachim-petrick/ddr--nomenklatur-grenzregime-ein-stockholm--syndrom?

07.10.2010 | 01:36

DDR- Nomenklatur, Grenzregime, samt deutsch- deutschem Regierungs- und Offiziersbetrieb ein

„Stockholm- Syndrom“?

zeitgeschichte

Magda schrieb am 07.10.2010 um 21:54

"Gibt es einen Alleinvertretungsanspruch der DDR durch deren ehemalige Bürger/innen?,
oder ist die DDR eine real- existierende, wie real- untergegangene Kopfgeburt aller Deutschen, aller Europäer?"

Ging zwar nicht an mich, aber ich antworte trotzdem: Die DDR ist inzwischen eine Metapher für jede Sorte Elend und ein Ersatzteillager für alle Arten von Ödnis auf der Welt. Wer DDR sagt, weiß, was er meint, nur die DDR-Bürger meinen immer ein bisschen was unterschiedliches.

SiebzehnterJuni schrieb am 12.10.2010 um 20:55

@siebzehnter Juni 11.10.2010 10:48

".....Lieber Jochen, ich glaube doch, dass es diesen "Alleinvertretungsanspruch" gibt! Wo die Menschen in der DDR auch immer politisch angesiedelt waren, sie haben diese Gesellschaft, dieses System von Geburt an erlebt und dies kann man als Westdeutscher nicht nacherleben.
Allein die Kitas, die Schulen, die Betriebe, der gesamte Alltag kann durch noch so viele Bücher nicht nacherlebt werden.
Das Gegenteil erlebt man doch immer wieder bei Merkel:

sie versucht sich an westdeutschen Dingen - 68er - und jeder merkt sofort - es ist angelesen, angelernt, nie erlebt!!!...."

Nurf dieser Text stammt von mir!!!!!

Magda schrieb am 11.10.2010 um 13:22

@ Joachim Petrick - Ich soll eine Frage beantworten, "Gibt es einen Alleinvertretungsanspruch der DDR durch deren ehemalige Bürger/innen?,
Nein
oder ist die DDR eine real- existierende, wie real- untergegangene Kopfgeburt aller Deutschen, aller Europäer?"
Ja und das ist ziemlich furchtbar.

Und was hast Du jetzt davon? Nix. :-))

Deaktivierter Nutzer schrieb am 10.10.2010 um 23:57

"seit Jahrzehnten im Umgang mit der Bedeutung der Geschichte der DDR, den Lebensläufen ihrer Bürger/innen, Bewohner/innen seit 1949, medial und politisch zu Diensten, wirksam ist."

Wer thematisiert das aber im öffentlichen Raum? Ist das, Herr JP, wirklich die bgl. Presse?

Muß man denn ständig, ob gescholten oder über den grünen Klee gelobt, DDR-Bürger sein? Ich bin es leid, einer Volksgruppe zugerechnet zu werden, mit der mich nichts verbindet, was ich nicht als dafür sinnvoll erachte.
DDR-Bürger werden wie Trolle behandelt.
Mal süß, mal eklig, mal gebrauchsfähig.
Selbts von DDR-Bürgern.

Magda schrieb am 12.10.2010 um 19:58

@ luggi - ich erinnere mich noch daran, wie sie alle damals in der DDR angetanzt sind, die Mächtigen SPD und CDU und europaweit und sich die Klinke in die Hand gaben.
Ich erinnere mich, wie es dieses Dokument gab: "Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit." Ich erinnere mich, wie sich beide System darin Reformfähigkeit konzedierten. Und ich erinnere noch, dass ich später dachte, dass auch der Kapitalismus im besten Sinne reformfähig sei. Jetzt erleben wir, was hierzulande im Moment als "Reform" gilt.

de.wikipedia.org/wiki/Der_Streit_der_Ideologien_und_die_gemeinsame_Sicherheit

Das waren spannende Zeiten.

uggi schrieb am 12.10.2010 um 21:40

Ja @Magda, Zustimmung und vor allem die Erinnerung an die Reden und Trinksprüche damals. Solllte man deren Inhalt mal wieder in Erinneung rufen? Oder gilt da wie so oft die Redewendung vom Erinnern an das "Geschwätz von gestern" und dessen Wert. Dann gilt das auch für heute, also für das heutige Geschwätz dieser Generalsekretäre und Fraktionsvorsitzenden.
Ja, und jede Zeit war und ist spannend. Es gilt: Widersprüche und deren Lösung sind Triebkräfte der Entwicklung, nicht die "schönen" BuPräreden. Auch bin ich der Überzeugung, dass entgegen anders lautender Meinungen die Mehrheit der Kader in der DDR die Grenze auf Dauer nicht wollte und für Verbesserungen aufgeschlossen war.
Zur damaligen Zeit entstand auch ein sehr interessanter Film: Einer trage des Anderen Last. Es gab in der dieser Zeit in Anbetracht der atomaren Bedrohung auf beiden deutschen Seiten vernünftige Kräfte. Mal mehr oder weniger. Aber sie waren sich der historischen Verantwortung bewusst.


Uwe Theel schrieb am 12.10.2010 um 21:56

@ luggi schrieb am 12.10.2010 um 19:34

Werter luggi,

Nachhilfe in Geschichte brauche ich nicht. JP hat seine So-als-ob-Spiel, das ich ihm bisher schon ganz schön kritisiert habe für den Zeitraum 1961 (Mauerbau) bis 1990 (Beitritt) angelegt. Wenn ich hier poste, dann beziehe ich meine Argumente auf diesen Zeitraum.

Ich wollte hier jetzt auch keine Diskussion über das Thema Schießbefehl einschieben, sondern ihn nur historisch in seinen Stufen verorten.

Einzelheiten der Entwiclung seit 1960 auf die Schnelle hier:

de.wikipedia.org/wiki/Schießbefehl

Hinweis dort : "Formal legalisiert wurde die Praxis erst 1982 durch § 27 des Grenzgesetzes."

Also puste Dich nicht so allwissend auf luggi, wir kochen hier alle nur mit Wasser!!!

koslowski schrieb am 12.10.2010 um 22:11

@luggi 19:34

"Seit 1977 hätte sich vieles anders entwickeln können. SPD- und CDU-Regierungen haben es verhindert. Eher haben die sich mit der Fortexistenz der Grenze abgefunden." - Kommt mir vor wie eine neue Variante der alten Dolchstoßlegende, die besagte, dass die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition ein Verrat an der Idee der deutschen Einheit sei.Du beziehst nun auch die schwarz-gelbe Regierung seit 1982 in den Vorwurf ein, sich "mit der Fortexistenz der Grenze agefunden" zu haben. Auf welche Fakten beziehst du dich? Und von welchem Standpunkt aus bewertest du sie?

Rapanui schrieb am 11.10.2010 um 09:56

@ Rahab am 11.10.2010 um 09:37

>>>sag ich: was für ein quatsch!<<<<

sag ich auch!

Hans Joachim Maaz ist sogar als Profi mit seiner Neuauflage "Der Gefühlsstau", an der psychotherapeutischen Analyse des DDR-Themas gescheitert.

"Und manchmal liegt er wohl einfach falsch, weil er seine 5000 Patienten als Datenbasis nimmt und der DDR-Bevölkerung als Ganzes sexuelle Frustration, Humorlosigkeit, Lieblosigkeit und Gefühlsarmut unterstellt. Maaz wendet individualtherapeutische Methoden auf ein ganzes Volk an - und manchmal liegen seine Bilder arg schief. Soziologie ist doch noch etwas anderes als vertausendfachte Psychologie."

www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1282485/

Lieber Joachim Petrick, ich schlage Ihnen vor, diesen ärgerlichen Blog einfach zu schließen. Er schadet nur Ihrer Reputation in der FC.

Magda schrieb am 11.10.2010 um 17:07

Joachim Petrick - alle DDR-Bürger sind Komplizen, identifizieren sich und haben nur auf Dich gewartet mit Deinen Verdikten. Langsam habe ich auch die Nase voll. Sprich mich bloß nicht an, wenn wir uns - zufällig - wo begegnen sollten.


SiebzehnterJuni schrieb am 11.10.2010 um 18:49

lieberJoachim ..

Der Kommentar "...Es gab Tage...auch noch." stammt nicht von mir!!

Magda schrieb am 11.10.2010 um 21:20

"Welchen offenen wie weniger offenen Loyalitäten bist Du hier im FC wie andernorts verpflichtet, dass das bisher scheinbar gar nicht geht?"

Irgendwie sind hier alle ein bisschen paranoid. Wem soll ich denn verpflichtet sein? Ich ärgere mich rasend über diese Stockholm-Syndrom-Geschichte, dazu noch verwirrend dargeboten im üblichen Durcheinander-Stil. Und Du hörst und hörst nicht auf...damit.

Ich bin keine Blogwartin, das ist schon wieder die nächste Beleidigung.

Es kommen Leute, die die Praxis schildern, es kommen Leute aus dem Osten, die versuchen, ihre Sicht anzumelden. Es hat keinen Zweck. Petrick hat das Debatten-Konzept und fertig und auch die Grundüberzeugung, dass die Ossis geheilt werden müssen von einer durch Traumata erworbenen falschen Sicht oder irgendsowas. Es hängt mir zum Halse raus. In Worten - zum Halse.

Wenn ich touchy wäre, würde ich sagen: Dein Blog läuft weiter, Du hast in Deinen eingeladen. Meiner ist geschlossen. Was ist das für ein Stil.

Titta schrieb am 12.10.2010 um 01:27

@JP

Wördmaster,

ich bewundere dich für deine Geduld!
Was für die einen offenbar eine authentische und daher wertzuschätzende Äußerung darstellt, ist für andere schlichtweg nur schlechtes Benehmen. Daneben noch die Reihe an Unterstellungen, vertrauensbildend ist das wirklich nicht. Und warum gerade dir hier geraten wird, zurückhaltender zu sein, hat dann ja schon was ungewollt komisches. Aber wie gesagt, da scheinen die Einschätzungen halt sehr unterschiedlich zu sein.

Halt durch, halt die Ohren steif (zur Not gehste halt nach draußen in die Kälte), von dir kann man Contenance lernen.

Gut's Nächtle
Titta

Magda schrieb am 11.10.2010 um 21:13

@ JP - "dass dieser Vater einer Familie aus Rostock in Westdeutschland nur deshalb bleiben wollte und musst, weil in der DDR die lebenserhaltenden Medikamente für seine Stoffwechselerkrankung nicht zu erhalten waren"

Nun wird noch eine Schiene aufgemacht. Die DDR war auch noch ein Medizinischer Unrechtsstaat. Wenn alle in die Bundesrepublik kämen, die zu Hause keine Medikamente kriegen...Es gab im Gesundheitssystem der DDR Probleme. Sonst noch was?

Streifzug schrieb am 11.10.2010 um 21:19

Ahhhh, jetzt verstehe ich. Ein nationales, wegen Ärzte- und Medikamentenmangel nicht behandeltes Schleudertrauma.

Rahab schrieb am 11.10.2010 um 21:33

eine lebenserwartung erfahren

junge junge

knall-trauma?

Titta schrieb am 12.10.2010 um 01:40

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@JP

Deine Contenance möchte ich haben!
Und jetzt warte ich nur, bis der Milliardenkredit von Strauß den Wessis als böswillige Mauerverlängerung vorgehalten wird ;-)


Magda schrieb am 12.10.2010 um 19:10

"Dieses subtile - beim ersten Lesen kaum merkbare - bewusste Niedermachen von Menschen mit nachgewisener hoher Fachkompetenz - das zeugt von perfekter Ausbildung und Schulung.."

Meine Güte, muss ich mich erst wieder an die Redaktion wenden? Was soll das?


Joachim Petrick schrieb am 13.10.2010 um 22:59

@Magda

Du hattest den Text so gepostet als sei der von mir.

Warum?

Uwe Theel schrieb am 12.10.2010 um 22:05

@ Joachim Petrick am 12.10.2010 um 21:28

danke Joachim,

aber ich glaube ich habe Deine Idee jetzt genügend "auseinandergenommen" ;-) und Du wirst gemerkt haben, wo die Krux so überall hängt. Andere haben ja auch noch geschrieben.

lg
ut

Magda schrieb am 12.10.2010 um 10:08

"Ich glaube, es ist eher so, dass Ex-Ossis noch daran zu knabbern haben, dass die DDR keine Vergangenheitsbewältigung kannte. Weil die Nazis = Faschisten = Kapitalisten ja alle aus dem Westen kamen bzw. die BRD der legitime Nachfolger der "Faschisten" war, während die DDR, die doch immerhin totalitäre Traditionen am Leben erhielt, wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen, ihre Hände in Unschuld wusch."

Das ist ein Satz, den nun wieder ich unglaublich finde. Unglaublich vereinfachend, unglaublich kenntnislos und unglaublich leichtfertig.

@ Petrick - Du kommst mir immer kentnisloser vor. Und Deine Verehrung richtet sich wohl eher nach Prominenz denn nach den vertretenen Meinungen.

Magda schrieb am 12.10.2010 um 19:25

"Eine ziemlich perfide Masche,
Design Kennung
„Magda! Die tapfere Schneiderline“"

Nein,das war ein Missverständnis. Der Kommentar war verkürzt und bezog sich bei Dir auf was anderes.

Vielleicht kann man sich mal darauf einigen, dass die DDR als gewesener Staat, ihrer Herrschaftsform, ihrer Politik und auch was immer ganz sicherlich ein objekt der Analyse und der Forschung ist.

Auch das Verhalten der Menschen sollte man durchaus bedenken, aber dann eben nicht nur in ihrer Rolle als "Beherrschte", sonst wird es eindimensionsional diskriminierend.

Magda schrieb am 12.10.2010 um 19:34

@ JP - "neben wirklcih Großen, wie freidrich Schorlemmer, Daniela Dahn, Günter Gaus in memoriam u. u. brüsten darf."

Hier gehört mein Einwurf mit der Kenntnislosigkeit hin.
Daniela Dahn will ich nicht zur Zeugin anrufen, aber die hätte zu Deinem Stockholm-Syndrom so allerlei Scharfes anzumerken. Gaus sowieso.


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Geschrieben von

Joachim Petrick

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