Badeparadies Braunkohlerevier: Schweigen statt Sprudeln

Lausitz Deutschlands Braunkohlereviere sollen zu Seenlandschaften werden. Aber dafür braucht es viel Wasser – und das wird angesichts der klimatischen Veränderungen jetzt immer knapper. Was tun also mit den einstigen Tagebauen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2023
Ob mit oder ohne Seeblick: Muskel- statt Kohlekraft, die Zukunft in Boxberg/Oberlausitz
Ob mit oder ohne Seeblick: Muskel- statt Kohlekraft, die Zukunft in Boxberg/Oberlausitz

Foto: Paul Langrock/Zenit/Laif

Schuld ist das Lausitzer Korn, das Sandkorn. Es ist zu rund und verhakt sich einfach nicht mit den anderen Körnern, erzählt Gerd Richter, in seinem Rücken der Sedlitzer See, unweit von Senftenberg in Brandenburg. Richter ist bei der Bergbau-Verwaltungsgesellschaft LMBV für die Sanierung der Lausitz zuständig. Auch 30 Jahre nach ihrer Gründung schlägt sich die Bund-Länder-Gesellschaft noch immer mit den Altlasten der Braunkohle herum: Die ehemaligen Tagebaulöcher müssen mit Wasser gefüllt werden, die Seen sollen die Region in ein wunderschönes Tourismusgebiet verwandeln mit Seen, Kanälen, Häfen und begehrten Wassergrundstücken. Aber das ist nicht so einfach, wie sich die Politik das seit Jahrzehnten vorstellt.

Die See