Das taiwanische Auslandsradio RTI zitiert den Vorsitzenden des Kommittees für auswärtige Angelegenheiten im US-Kongress mit den Worten, die Waffenverkäufe stärkten Taiwans maritime Sicherheit und die wichtigen Beziehungen zu den USA. Ebenfalls laut RTI begrüßte das taiwanische Verteidigungsministerium die amerikanische Entscheidung:
Generalmajor Luo Shou-he, Sprecher des Verteidigungsministeriums drückte seinen Dank für die US-Unterstützung aus. Für die nächsten beiden Jahre hätte Taiwan ein Budget von 180 Mio. USD für den Kauf zweier Perry-Fregatten bereitgestellt. Über den Kauf weiterer Schiffe werde man später entscheiden, sage Generalmajor Luo Shou-he.
Taiwan ist ein de facto souveräner Staat. International macht sich das aber allenfalls in Grenzen bemerkbar, obwohl das Land mit nur rund 20 Millionen Einwohnern im Jahr 2013 laut einer Schätzung des CIA World Factbook mit seinem Bruttoinlandsprodukt an 26. Stelle unter 179 Ländern rangiert (Basis: Kaufkraftparität). Ein Land mit diplomatischenBeziehungen zu China darf mit Taiwan nur Beziehungen auf informeller Ebene unterhalten - darauf besteht Beijing im Rahmen seiner "Ein-China-Politik", mit der es Anspruch auf Taiwan erhebt und eine eigene Staatlichkeit Taiwans nicht anerkennt. Bis 1991 erhob die taiwanische Regierungspartei KMT ihrerseits Anspruch auf China.
Der Grund dafür: bis 1949 hatte die KMT nominell ganz China beherrscht -auch wenn diese Herrschaft, die in etwa mit der bürgerlichen Revolution von 1911 begonnen hatte, meist fragmentarisch blieb und viel Raum für "warlords" und zunehmend auch für eine wachsende kommunistische Macht im Land ließ.
1949, nach der Machtübernahme der Kommunisten in China, floh die KMT-führung nach Taiwan. Etwa zwei Millionen Festländer taten es ihnen gleich. Sie trafen auf eine Bevölkerung, die überwiegend ebenfalls Han-chinesisch war, die aber schon in den Jahrhunderten zuvor nach Taiwan eingewandert waren und ein halbes Jahrhundert lang von Japan regiert worden waren. Erst 1945, mit dem Ende des zweiten Weltkriegs, endete auch die japanische Herrschaft. Und ein schon in den Jahren 1945 bis 1949 gewachsenes Misstrauen der Einheimischen gegenüber den Flüchtlingen, die gleichzeitig auch die neuen - häufig gewalttätigen - Herrscher über Taiwan waren, führte unter anderem zum "Weißen Terror" der KMT in den frühen 1950er Jahren.
Vor allem aber: die KMT, deren Führung die Insel Taiwan vor allem als ein Sprungbrett für die "Rückgewinnung des Festlands" betrachtete, vertrat international nicht Taiwan, sondern auch China. Mit dem Ende der UN-Mitgliedschaft Taiwans, das - als Republik China - von der UN-Generalversammlung 1971 zugunsten der Volksrepublik China "hinausgevoted" wurde, blieb Taiwan nur ein diplomatisches Schattendasein, bei dem sich Oppositionelle und Regierende mit steigender Intensität (bei nachlassender staatlicher Repression) darüber stritten, ob man in einer Republik China oder in einer Republik Taiwan lebe. Anfang 1979 wechselte auch Amerika die Seiten und erkannte Beijing diplomatisch an. Und drei Monate später verabschiedete der US-Kongress den Taiwan Relations Act, der sowohl die informellen - nicht diplomatischen - Beziehungen der USA zu Taiwan regelte, als auch das einstweilige Überleben der faktischen taiwanischen Eigenstaatlichkeit garantierte.
Ob Taiwan 1945, nach dem Ende der japanischen Herrschaft über die Insel, an China "zurückgegeben" oder ob die Souveränitätsfrage gar nicht beantwortet wurde, darüber streiten sich heute Staatsrechtler. Während Taiwan (oder die Republik China) keinen Anspruch mehr auf das chinesische Festland erhebt, hat Beijing seinen Anspruch auf Taiwan keineswegs fallengelassen. Und entsprechend reagierte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums in Beijing in einer Pressekonferenz am Freitag auch auf die Fregattenlieferungen an Taiwan:
Die Taiwanfrage berührt Chinas Kerninteressen und bleibt die bedeutendste und sensibelste Angelegenheit in den Beziehungen zwischen China und den USA. Die chinesische Seite ist entschieden gegen die Waffenverkäufe der USA an Taiwan. Diese Position ist unerschütterlich, klar und beständig. Die vorbezeichnete Handlung stellt einen ernsthaften Bruch des Geistes der drei gemeinsamen Kommuniqués zwischen China und den USA dar, insbesondere den des 17.-August-Kommuniqués, mischt sich brutal in Chinas innere Angelegenheiten ein und untergräbt Chinas Souveränität und seine Sicherheitsinteressen. Es geht gegen den Trend friedlicher Entwicklung über die Taiwanstraße. Die chinesische Seite ist sehr unzufrieden damit und entschieden dagegen. Wir haben ernsten Einspruch der amerikanischen Seite gegenüber, sowohl in Beijing als auch in Washington, erhoben, und wir behalten uns das Recht zur Ergreifung weiterer Maßnahmen vor.
Oppositionelle Taiwaner werfen dem seit 2008 amtierenden Präsidenten Ma Ying-jeou (KMT) vor, er verrate mit seiner wirtschaftlich kooperativen China-Politik Taiwan. Eine sich weiter verstärkende wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China - ein Trend, der allerdings auch in den Jahren 2001 bis 2008, als ein gegen Ende seiner achtjährigen Amtszeit zutiefst unpopulärer Präsident von der oppositionellen DDP regierte, nie gebrochen wurde - führt zu einer stärkeren politischen Abhängigkeit des Inselstaats vom chinesischen Festland. Und in diplomatischer Hinsicht halten die KMT und Ma Ying-jeou daran fest, dass Taiwan die Republik China sei, wenn auch nicht die Volksrepublik.
Dass auch die DPP-Regierung daran nichts geändert hatte lag daran, dass China in einer ausdrücklichen Unabhängigkeitserklärung Taiwans einen Kriegsgrund sieht. Auch eine staatliche Umbenennung Taiwans von Republik China zu Republik Taiwan würde als Kriegsgrund aufgefasst.
Die KMT wiederum nimmt den Standpunkt ein, einer Unabhängigkeitserklärung bedürfe ohnehin es nicht, weil die Republik China ja bereits seit 1911 souverän sei - 38 Jahre länger als die Volksrepublik.
Viel in den "friedlichen" taiwanisch-chinesischen Beziehungen lebt davon, dass am äußerlichen Status wenig gerüttelt wird. Ein weiterer Harmonisierungsfaktor ist die Zuflucht zu unterschiedlichen Interpretationen, zum Beispiel darin, dass die KMT und die KP Chinas (aber nicht die taiwanische Opposition) von "einem China mit unterschiedlichen Interpretationen" ausgehen.
Aber Tsai Ing-wen, die 2011 als Spitzenkandidatin der DPP Ma Ying-jeou herausforderte und gegen ihn verlor, begann im damaligen Wahlkampf, sich und ihre Partei von der oppositionellen Idee einer "Republik Taiwan" abzusetzen, zugunsten einer "Republik China". Am 9. Oktober 2011, einen Tag vor dem republikanischen Nationalfeiertag, erkannte sie an, dass die Republik China von Bedeutung für Taiwan sei, auch wenn Taiwan bei der Gründung der Republik nicht zu ihr gehört habe.
"Die KMT unter [Präsident] Ma und die DPP unter Tsai stimmen beide darin ein, dass die Republik China existiert, aber behalten beide unterschiedliche Interpretationen darüber bei, welche Schlüsse daraus zu ziehen sind", persiflierte die "Taipei Times".
Nicht jeder in der Opposition war mit Tsais Abschied von einer Republik Taiwan einverstanden. Sollte sie aber auch 2015 wieder die Präsidentschaftskandidatin der DPP sein spricht viel dafür, dass die Republik China, nicht eine Republik Taiwan, die Staatlichkeit und Souveränität der Insel sichern soll.
Die Republik China, und regelmäßige Waffenkäufe.
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Kommentare 72
Ist das dein Ernst?
Das meinte ich nicht. Ist es dein Ernst, dass du es gut findest, dass Deutschland das nicht tut?
Nein. Finde ich falsch.
Ja. Finde ich.
Nein, aber ein Selbstbestimmungshetzer.
Du meinst: Taiwaner sind kein anderes Volk? Ich sach' ma so: China ist ein Vielvölkerstaat, in dem alle Volksgruppen in Harmonie zusammenleben. Und dein Punkt bei Taiwan (kein anderes Volk als die Chinesen) ist ...?
Die Taiwaner (überwiegend kein anderes Volk als die Han-Chinesen) sind allerdings nun schon seit etlichen Jahrhunderten auf der Insel, und anders als bei Tibet haben außer Japanern und Taiwanern auch nie Länder in der Region Ansprüche auf das Territorium (also inklusive outlying islands) erhoben. Außerdem gibt es auch taiwanische Uighuren.
Und taiwanische Tibeter.
Kennst du eine(n)?
Du musst dich doch nicht rechtfertigen! Bleiben wir beim Thema.
Erstmal wegen mir beim Vielvölkerstaat.
Der Punkt ist doch der: die KMT regiert Taiwan de facto. Das ist bei Souveränitätsansprüchen ein wichtiges Kriterium - die tatsächliche Herrschaft. Zum anderen wird die taiwanische Staatsmacht von der Öffentlichkeit - mittlerweile - ziemlich unumstritten akzeptiert.
Hier ein paar Erwägungen des "Economist".
Und bei dieser bereits vorhandenen Staatlichkeit tritt in diesem Fall die Frage der Selbstbestimmung der Völker zurück. Weil der Staat de facto existiert und nicht erst ins Leben gerufen werden muss.
Im Irakkrieg haben sie den Einmarsch empfohlen. So wie man sonst einen Präsidentschaftskandidaten empfiehlt. Das war ein Fehler.
Aber man liest eine Zeitung oder ein Nachrichtenmagazin ja nicht, weil es immer recht hat, sondern weil es informiert, oder?
Und dein Punkt ist ...? Waren die Kurzgeschichten die Info, oder die Bildergeschichten?
Die "Bravo" habe ich immer nur zu analytischen Zwecken gekauft.
Allgemeiner gesagt, ging es mir darum zu wissen, was gerade allgemein gelesen wurde.
Da lese ich doch nur die Umsonst-Exemplare, die z. B. zum 3. Oktober überall eingeworfen wurden. Und früher beim Bund, während der Nachtschicht, wenn die Kameraden das Blatt tagsüber liegenließen, natürlich auch. Klaus Preuter aus Hollywood - immer wieder prickelnd. Oder Maynhard Graf Nayhauß, "Bonn vertraulich".
Gekauft habe ich in meinem ganzen Leben nur eine einzige "Bild", weil die Schlagzeile so schön war. 2001, glaube ich.
Kann sein.
Keine Ahnung. Aber die Schlagzeile war absolut unterirdisch.
Nein. Es ging wohl um ein Thema aus der Region.
Mach' mal halblang! Solche Propaganda machen sie bei uns doch auch!
Mein Profilbild ist übrigens ein Foto aus Taiwan. Aber mal zur Sache. Habe selten so viele aufgeschlossene Menschen mit Zuversicht in den Augen gesehen. Sie sprechen dich auf der Straße an, ob man Probleme habe, wenn man mal etwas langsamer geht und auf eine Karte schaut, oder einfach auf einer Bank sitzt.
Auch gab es keinerlei Angst oder Scheu vor der staatlichen Obrigkeit. Wenn sie mit einem Polizisten diskutieren, tun sie das von Gleich zu Gleich. Dabei war das Land doch durch eine harte KMT-Herrschaft gegangen, in der viel Unrecht geschah. Ich war echt überrascht.
Auf die Frage, ob sie Angst hätten, ob eine Unabhängigkeitserklärung / Namensänderung zum Krieg mit China führen könnten, wiegelten fast alle ab: "Das wagen die nicht" So war es ja auch bisher gekommen.
Allerdings ist die letzte Reise schon wieder 5 od 6 Jahre her. Damals sagten alle, dass es ihnen egal ist, wer regiert, Hauptsache man lässt sie in Ruhe ihren Geschäften nachgehen.
Niemand hatte irgendeinen Groll gegen Mainland China. Alle wollten engere Beziehungen. M.E. ist es nur eine Frage der Zeit, und der Entwicklung in China (und vielleicht in HongKong), sprich größere Autonomie bzw. demokratische Entwicklungen, bis sich Taiwan von alleine auf China zu bewegt.
Die USA waren schon über die wirtschaftliche Annäherung not amused. Sie werden aber eine Wiedervereinigung sicher nicht tatenlos zusehen. Ob sie sie jedoch verhindern können muss abgewartet werden.
Die USA waren schon über die wirtschaftliche Annäherung not amused.
Haben Sie dazu Quellen, Linkspazi? Meines Wissens waren die USA über Chen Shui-bian und sein Gerüttel an allem, wo "Republik China" dranstand, überhaupt nicht amused.
Präsident Mas öffentlich geäußerter Standpunkt - und natürlich soll man nicht alles glauben, was ein Politiker sagt - war der, dass er Taiwan (sinngemäß) kein Störenfried sein dürfe.
Manches spricht dafür, dass er und Washington das ähnlich sehen.
Diese Umfrage aus dem vorigen Jahr muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber übereinstimmend ergibt sich immer wieder, dass eine taiwanische Mehrheit zumindest keine "Einheit" mit China will.
Auch dass die Menschen lediglich ungestört ihren Geschäften nachgehen möchten ist nicht meine Wahrnehmung. Zum einen kann man davon ausgehen, dass der größere Teil der DPP-Unterstützer keine ausgesprochenen Taiwaner Nationalisten sind, sondern Menschen, die die DPP "sozialer" finden als die KMT. Und das gilt besonders unter jüngeren Menschen - die von den Alten dafür schon mal als "Erdbeeren" bezeichnet werden, die wohl keinen Druck vertrügen.
Als Momentaufnahme - durchaus subjektiv - vielleicht diese Presseübersicht / Kommentariatzitate aus dem Mai 2012, als Ma im Begriff war, seine zweite Amtszeit anzutreten (zwischen seiner Wiederwahl und dem Amtszeitbeginn vergingen einige Monate).
Zustimmen kann ich Ihnen allerdings ohne weiteres darin, dass Amerika und China ein strategisches Interesse an Taiwan haben - Taiwan ist Teil einer containment policy gegen China, und selbst wenn wir unterstellen, dass es im Moment vielleicht gar keine gebe, besteht mit Taiwan wohl die Option dazu - im Nahbereich.
Nee, die Systempresse! Bei uns! Im Schweinesystem!
Das war Ernst Albrecht, zu Besuch in 'Taichung.
Kommt er am 24.12. abends?
Gebe ich zu. Aber die Idee fand ich unwiderstehlich.
Das mit Maos Zähnen hat ein verräterischer Leibarzt behauptet. Einem Doc, der seine Dienstgeheimnisse verrät, tät' ich gar nichts glauben.
Was heißt hier auch?
Blödsinn. Dreh' mal nicht ins VesoTerische ab. Die KGB-/FSA-Archive wurden mit Sicherheit nicht geöffnet.
FSB, meine ich natürlich. Muss sich ja auch reimen.
VT + esoterisch.
Andropow hatte sich lediglich mit seiner Frau dazu unterhalten
Ist mir neu. Finde ich auch nicht per Internetsuche.
Supi. Spreche und schreibe ich ja fließend. Oder auf Chinesisch? Es gab Verbindungen zwischen der KMT und Russland. Genauer: zwischen der KMT und der Sowjetunion. Die First Lady der 1970er und 1980er war Weißrussin. Die Frau von Chiang Ching-kuo.
Ja, der Verdacht drängt sich auf. Aber Chiang hatte Blut an den Händen. (Lass' dich jetzt nicht zu einem blöden Spruch hinreißen.)
ein großer Baustellenleiter
Das möchte Xi Jinping auch gerne werden. Die Sowjetunion lebt so gesehen ewig.
Kuckst du hier:
https://www.youtube.com/embed/G4eVTpHaxHw
Ein sehr positives festlandchinesisches Bild von Chiang II.
Du meinst Lee Teng-hui?
Nicht aufregen, Tai De. Ich glaube, das war nur die bekannteste chinesische Nachrichtenagentur, die das so ausgedrückt hat. Oder die "Volkszeitung". Das haben die über den letzten britischen Gouverneur von Hong Kong so oder ähnlich auch gesagt. Und als er Jahre später später als Außenkommissar der EU zur Übergabezeremonie nach Macau kam, wurde er von der chinesischen Staatsspitze plötzlich behandelt wie ein Würdenträger, nicht wie eine Bremsspur der Geschichte.
Ja, wo bist du dort zum Beispiel?
Vielleicht haben sie es jetzt getan. Eben weil, wie du ja selbst sagst, es zu eklig wird, und man sich Grenzen setzen muss.
Oder der "Freitag" hat ein Problem. Die FC hat eins, wenn die Redation sich auf "Zeit-Online"-Niveau herunterharmonisieren will. Im Übrigen tun manche Artikel mit ihren offensichtlichen Mängeln einiges dazu, dass Dinge unter dem falsch verstandenen Mantel der Liebe hervorquellen, die vielleicht besser darunter weitergammelt wären - wobei ich nicht weiß, ob weniger stromlinienförmige Artikel nicht genau die gleichen Reaktionen provoziert hätten - denn dass der "Freitag" den "Friedensaufruf" gegen Gauck kritisch und distanziert begleitet, das würde ich mir wünschen. Aber eben nicht, indem er genau den gleichen Scheiß schreibt wie ZON oder SPON. Insofern gibt es auch eine verständliche Enttäuschung. Auch - keineswegs nur.
Ich kann sie mir vermutlich vorstellen. Aber darüber müssen wir hier nicht spekulieren.
Bestenfalls. Wie sieht deine militärhistorische Einschätzung der Waffenlieferungen an Taiwan aus?
dass die USA Taiwan vor zwanzig bis dreißig Jahren kaum die Lizenz überlassen hätten ...
Du meinst der chinesischen Spionage wegen?
Technologievorsprünge schmelzen generell immer schneller ab - nicht nur innerhalb der Region.
Und der kulturelle oder zivilisatorische Faktor? Die Kommunikation?
Kommt erschwerend hinzu, dass es im Fernen Osten nichts der OSZE oder dem Europarat Vergleichbares gibt.
Man kann natürlich sagen, dass diese Institutionen im Fall der Ukraine auch nicht viel gebracht haben - aber das geht in erster Linie auf die Kappe Amerikas und der EU.
Sorry, keine Quellen. Sollte nur meine ganz persönliche, nicht repräsentative Erfahrung sein. Habe nur mit Studenten, gehobenen Angestellten und Eigentümern kleinerer mittelständischer Betriebe gesprochen. Sorry, falls es falsch rüberkam.
Dass Sie keine Meinungsumfrage durchgeführt hatten, leuchtet mir schon ein. :-)) Meine Quellenfrage bezog sich auf das amerikanische Verhalten zur Ma Ying-jeous Regierung.
Übrigens waren um 2008 herum sogar viele DPP-Unterstützer desillusioniert von "ihrer" Partei und von einem Präsidenten, der wirtschaftspolitisch nichts brachte und sich vorzugsweise damit aufhielt, Postämter von ROC in "Taiwan" umzubenennen oder in Costa Rica an der "Ein-China-Politik" vorbei Laura Bush öffentlich anzuquatschen (was die por lo visto mächtig ins Schwitzen brachte), um Taiwans Weltgeltung zu betonen.
https://www.youtube.com/embed/ltpJfYI3TMg
Da war Fremdschämen fast schon Pflicht.
Übrigens war ich zuletzt wohl 2005 in Taiwan - das wird noch länger her sein als Ihr Besuch. Ein paar Kontakte habe ich noch, und Emails, Blogs und Medien sind meine primären Informationsquellen. Auf Objektivität erhebe ich also ebenfalls keinen Anspruch.
Pulizerpreis, würde ich vorschlagen.
Sie meinen: wenn Sie etwas zu sagen hätten?
Übrigens werden Taiwan und/oder die USA selbst erfolgreich spionieren müssen, wenn sie Taiwans Abwehrfähigkeit verbessern wollen.
In January, Taiwan’s navy headquarters announced a 15-year upgrade plan for naval forces. Under the plan, a local shipbuilder has been directed to determine the feasibility of locally built submarines by June of this year. The project will not likely to succeed without outside help.
Nein, da wird wohl nur ge- und verkauft.Und Nutzerfähigkeiten trainiert.
Und können die USA solche U-Boote jetzt bauen?
Siehste. Da hätte Deutschland gleich selber liefern können.
Jedenfalls mehr als die zwei Küstenwachenkuttern, mit denen alles begann ...
Wenn ich dich daran erinnern darf, was du vor »drei Tagen schriebst ...
Worauf kommt es an?
Also eine schlechte Idee?
Sach ma, Tai De: du weißt wohl auch nicht, wann es gut ist? Jetzt lass' mal von iDog ab, der ist den Früchten deiner Junge-Unions-Basis-Rhetorikkurse doch in nullster Weise gewachsen.
und kein Land offiziell ein Gesprächspartner
Jedenfalls kaum ein Land. Aber auf Kolonialstatus ist Taiwan damit auch nicht degradiert.
in die so genannte Wiedervereinigung
Was spräche deiner Meinung nach gegen ein solches Ergebnis?
JR, du siehst: ich verstehe idog besser als du.
Wenn du meinst, dann geh' mal auf ihn ein.
Stand nicht etwas von Norinco auf deinem Wunschzettel?
Über die moralische Seite müssen wir wohl nicht diskutieren, oder? Ich meine faktisch.
Ganz im Sinne von kein Störer sein ...
Und wenn es von Amerika abhängt ...
An dich.
Ich dachte, du machst weiter.
Darüber muss ich eine Weile nachdenken ...
Dito. Endlich mal ein richtiges Fernsehprogramm zur Saison.
Wenn es auf der Taiwaner Seite (nur) von Amerika abhängt, dann zunächst konkret davon, was Amerika in zehn oder fünfzehn Jahren militärisch überhaupt noch möglich ist.
Und das wiederum hängt zum einen von der wirtschaftlichen Entwicklung Amerikas und Chinas ab, denn ohne ökonomische Basis tun die militärisch auch nicht viel.
Neben Amerikas wirtschaftlicher und technologischer Entwicklung scheint fast alles weitere davon abzuhängen, ob es eine Art Bündnispartnerschaft im fernen Osten gibt (sei sie jeweils, von Staat zu Staat, bilateral mit Amerika als "hub"), sei sie multilateral und womöglich ähnlich organisiert wie die NATO. Wobei Amerika mit einer zweiten NATO im Fernen Osten das staatliche Amerika wohl immer noch sehr schnell arm würde. So richtig auf zwei Beinen steht das in Europa ja auch nicht.
Dazu sende ich dir eine Linksammlung, so ab drei heute nachmittag müsste sie in deiner Box sein.