US-Streikwelle: Donald Trump und Joe Biden kämpfen um die Arbeiter in den Auto-Fabriken

Wahlkampf Die Gewerkschaft United Auto Workers verlangt 40 Prozent mehr Lohn, eine verkürzte Arbeitswoche, Inflationsausgleich und Arbeitsplatzsicherheit beim Umstellen auf Elektrofahrzeuge – auch Joe Biden und Donald Trump zeigen sich am Werkstor
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2023
20 Prozent der Arbeitnehmer:innen in den USA waren 1983 gewerkschaftlich organisiert, gegenüber zehn Prozent 2022.
20 Prozent der Arbeitnehmer:innen in den USA waren 1983 gewerkschaftlich organisiert, gegenüber zehn Prozent 2022.

Foto: Emily Elconin/Getty Images

Manche Bosse in den USA verdienen mehr als hundertmal so viel wie Arbeiterinnen und Arbeiter, als sei es ein Naturgesetz. Der demokratische Senator Bernie Sanders beklagt das seit Jahren. Wirtschaftsforscher mahnen, das sei nicht gut für das Wohlergehen der Nation. Nun geschieht etwas. Die Automobilarbeitergewerkschaft United Auto Workers (UWA) bestreikt seit Mitte September die drei großen Hersteller General Motors (GM), Ford und Stellantis, den Mutterkonzern von Chrysler.

Der Streik zwingt die Politik zur Antwort auf die Frage im Gewerkschaftslied der 1930er-Jahre: „Which side are you on?“ (Auf welcher Seite stehst du?). Aus Medien dröhnen Warnungen vor wirtschaftlichem Schaden durch den Ausstand, der eine Wiederwahl Joe Bidens gefährde. Das Weiße Haus