Chinas Militärmanöver: Pokern mit Taiwan

China Peking hat gezeigt, worin eine chinesische Antwort auf das amerikanische Pokern mit Taiwan bestehen kann: In einer Blockade der Insel. Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat in Peking die große Chance einer Deeskalation verpasst
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2023
Ein Kampfjet-Pilot der chinesischen Volksbefreiungsarmee am 9. April nahe Taiwan
Ein Kampfjet-Pilot der chinesischen Volksbefreiungsarmee am 9. April nahe Taiwan

Foto: Mei Shaoquan/Xinhua/AP/dpa

Zu Recht meinte Annalena Baerbock während ihres Besuches in Peking, dass ein bewaffneter Konflikt zwischen Festlandchina und Taiwan ein „Horrorszenario“ sei. Was sie zu Unrecht verschwieg, dass man es in diesem Fall mit einem Zusammenstoß zwischen der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten zu tun bekäme. Auch wenn der vorläufig noch vermieden werden kann, lässt er sich doch längst nicht mehr ausschließen. Die Biden-Regierung hat den Gegner Nr. 1 zwar nicht ausdrücklich zum Feind erklärt, behandelt ihn aber kaum anders. Sie reiht eine Taiwan-Provokation an die andere, um China dort zu treffen, wo es besonders schmerzt – bei seinem Verständnis von Souveränität und territorialer Integrität.

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