Friedensplan: China will eine multipolare Welt jenseits der Hegemonien

Zwölf-Punkte-Plan Der Friedensplan der Regierung in Peking enthält neben prinzipiellen Positionen auch diplomatisches Spielmaterial, das in die Verhandlungen um einen Frieden einfließen sollte. Deutlich wird auch: China denkt bereits an die Welt von morgen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2023
„Unserem ursprünglichen Ziel treu bleiben und unseren Auftrag nicht aus den Augen verlieren“, steht neben Xi Jinping
„Unserem ursprünglichen Ziel treu bleiben und unseren Auftrag nicht aus den Augen verlieren“, steht neben Xi Jinping

Foto: Jade Gao/AFP/Getty Images

Aus welchem Grund müssen eigentlich Brasilien und China zu diplomatischen Vorstößen ausholen, die eine Friedensagenda für die Ukraine abbilden? Weshalb übernimmt das nicht die EU, wenn dort unablässig und zu Recht beklagt wird, dass es einen Krieg „mitten in Europa“ gibt? Was fiele mehr in die Zuständigkeit eines europäischen Staatenbundes, als darauf mit adäquater Diplomatie zu reagieren?

Auch wenn man sich dabei vorzugsweise ukrainischer Positionen annähme – es wäre ein Signal: Wir wollen den Krieg nicht durch Sanktionen und Waffen verlängern, wir suchen nach Wegen, ihn zu beenden. Was ist so abwegig an dem moralischen Gebot, der Ukraine künftig Tage zu ersparen, an denen Hunderte von Menschenleben verloren