Gaza: Benjamin Netanjahu zwischen einer Waffenruhe und dem Angriff auf Rafah

Kommentar Die im Raum stehende Vereinbarung über eine Feuerpause in Gaza kann nur mit der Hamas geschlossen werden. Wenn die weiter existiert und handlungsfähig ist, dann hat Israel sein maßgebliches Kriegsziel nicht oder noch nicht erreicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2024
Pro-palästinensischer Protest in Los Angeles: Ob die anschwellende Protestbewegung in den USA Folgen für die Präsidentenwahl Anfang November hat, ist schwer abzuschätzen
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Foto: Mario Tama/Getty Images

Dass Sondierungen über eine Feuerpause in Gaza Wellenbewegungen unterworfen sind – einmal stagnieren, dann wieder vorankommen –, leuchtet ein. Es liegt in der Natur dieses Konflikts. Wo vorrangig die gegenseitige Zerstörung zählt, gibt es kaum etwas auszuhandeln, eher auszukämpfen. Was nichts daran ändert, dass eine wie auch immer geartete Übereinkunft für Benjamin Netanjahu wie die Hamas über den Ausgang dieses Krieges entscheiden kann. Auch über seine Deutung.

Wird eine dauerhafte Waffenruhe vereinbart, heißt das, die israelische Führung hat ihr Kriegsziel nicht erreicht, den palästinensischen Widerstand, wie ihn die Hamas und andere verkörpern, vernichtend zu schlagen. Diese Absicht ist von Anfang an verkün