„Churchill“: Biographin Franziska Augstein fühlte sich fast wie seine Tochter

Rezension Franziska Augsteins Biographie über Winston Churchill bietet in funkelnder Sprache erstklassige Unterhaltung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2024
London: Premierminister Winston Churchill im Jahr 1945
London: Premierminister Winston Churchill im Jahr 1945

Foto: dpa/empics/PA

Churchill-Biografien erscheinen mit schöner Regelmäßigkeit. Nach so illustren Biografen wie dem britischen Ex-Premier Boris Johnson macht sich nun Franziska Augstein daran, den British Bulldog zu porträtieren. Sie bringt den Lesern den „grumpy old man“ auf unterhaltsamste Weise nahe.

Winston Churchill wird 1874 in eine aristokratische Familie geboren. Der Vater ist Lord Randolph Churchill, mittelloser Sohn des 7. Duke of Marlborough. Obendrein ist der Vater konservativer Politiker: Dem Sohn fällt die politische Berufung in den Schoß.

Selbstverständlich wird der Sprössling in einem Elite-Internat erzogen. Während Winston zeitlebens Kontakt zur gutmütigen Kinderfrau Mrs. Everest – ein Berg in Winstons emotionaler Brandung R