„Leak“ zu Gaspipelines in Leipzig: Zuckerguss für den Deal

Ausstellung Im Museum der bildenden Künste in Leipzig verfolgen Hito Steyerl, Oleksiy Radynski und Philipp Goll das Nord-Stream-Pipelinesystem zu dessen Anfängen zurück
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2024
Gasimport zu Umweltschutzwecken? Man weiß nicht, ob man schreien oder lachen soll
Gasimport zu Umweltschutzwecken? Man weiß nicht, ob man schreien oder lachen soll

Foto: Oleksiy Radynski, Where Russia Ends, Filstill, 2024

Gewaltige Rohrleitungen durchschneiden den Raum, ein Rauschen und Dröhnen erklingt. Nicht die Röhren verursachen diese Geräusche, sondern die Videoinstallation, die den Raum dahinter einnimmt. Die gewaltigen Leinwände scheinen um den lang gestreckten Raum herumzufließen. Man hört ein Sprudeln und Gurgeln, sieht eine Aufnahme aus der Tiefe, gemacht von einem Tauchroboter.

Die Röhren, das Rauschen und die Aufnahmen sind Elemente der Ausstellung Leak. Das Ende der Pipeline, die im Museum der bildenden Künste in Leipzig zu sehen ist und eine Kooperation der Künstlerin Hito Steyerl, des Kulturwissenschaftlers Philipp Goll und des ukrainischen Filmemachers Oleksiy Radynski darstellt. Steyerls Videoerzählung folgt der Entstehung des Nord-Stream-Pip