Bergkarabach: Für die Armenier ist die Exklave in Aserbaidschan noch lange nicht verloren

Revanche In Jerewan herrscht nach dem verlorenen Ein-Tage-Krieg Armeniens gegen Aserbaidschan um die Region „Arzach“ im September eine erstaunlich gelöste Stimmung. Das Gebiet sei mitnichten aufgegeben. Freitag-Autor Martin Leidenfrost war dort
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2023
Als Souvenir für seine nach langer wilder Ehe heiratenden Freunde nahm unser Reporter eine Oma-Opa-Denkmalnachbildung mit
Als Souvenir für seine nach langer wilder Ehe heiratenden Freunde nahm unser Reporter eine Oma-Opa-Denkmalnachbildung mit

Foto: Brendan Hoffman/Getty Images

Dieser Tage suchte ich für prominente Wiener Freunde, die sich nach 30 Jahren wilder Ehe das Jawort geben wollten, ein Hochzeitsgeschenk. Die beiden waren im November 1993 zusammengekommen als Kriegsberichterstatter in Stepanakert, der Hauptstadt der von Aserbaidschan abgespaltenen Armenier-Republik Bergkarabach. Den ersten Karabach-Krieg gab es Anfang der 1990er Jahre, er brachte einen Triumph für die Armenier. Nach dem zweiten Krieg 2020 ging der dritte Karabach-Krieg vom 19. bis zum 20. September 2023 und endete mit der Rückeroberung der Region durch Aserbaidschan. Kurz vor der Hochzeit, genau 30 Jahre nach Beginn der Romanze, flog ich nach Jerewan. Mein Ziel: ein anrührendes Geschenk aus Karabach zu finden, von wo die armenische Bevölkerung – gut 100.000