Bergkarabach: Wie Aserbaidschan und die Türkei ökonomisch vom Kriegsausgang profitieren

Analyse Ein Korridor durch Armenien, Erdgastrassen aus Mittelasien, eine bis nach China reichende Eisenbahnroute: Dass sich die Staatschefs Aserbaidschans und der Türkei nach dem Bergkarabach-Krieg in Nachitschewan treffen, ist kein Zufall
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 39/2023
Der aserbaidschanische Staatschef Ilham Alijew begrüßt den türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Nachitschewan
Der aserbaidschanische Staatschef Ilham Alijew begrüßt den türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Nachitschewan

Foto: Murat Cetinmuhurdar/TUR Presidency/picture alliance/AA

Kennen Sie Nachitschewan? Ich wusste nur vage von diesem Ort, an dem sich zu Wochenbeginn der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der aserbaidschanische Staatschef Ilham Alijew trafen. Warum feierten sie die Kapitulation Bergkarabachs gerade dort? Vermutlich, weil es sich bei Nachitschewan um eine an die Türkei grenzende, allerdings durch armenische und iranische Gebiete vom Kernland getrennte autonome Republik Aserbaidschans handelt. Die Versorgung zwischen der fast allein von Aseris bewohnten Exklave und Aserbaidschan konnte bislang nur über den Iran erfolgen. Andere Wege blockierte Armenien.

Ilham Alijews Recep Tayyip Erdoğans Ziele

Eine Hungerkatastrophe, wie sie Bergkarabach vor dem aserbaidschanischen Einmarsch heimzusuchen begann, blieb für