Freie Wähler: Das Multiversum der freien Anti-Partei

Populismus Was sind das für Leute, die Hubert Aiwanger so stützen? Ein Blick in die Struktur seiner Partei zeigt die Gefahren radikaler politischer Offenheit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023 | Aktualisiert am 12.09.2023, 16:45
Eigentlich ist es recht simpel, was in Hubert Aiwangers Kopf so vor sich geht
Eigentlich ist es recht simpel, was in Hubert Aiwangers Kopf so vor sich geht

Collage: der Freitag; Material: Imago Images, Wikimedia Commons

Aus Frust über die etablierten „Altparteien“ eine Partei gründen, das mündet allzu oft ins bekannte trübe Fahrwasser allzu menschlicher Schwächen. Wer einen AfD-Parteitag erlebt hat, weiß, dass diese scheinbar so erfolgreiche Partei in ihrem Inneren kaum eine Alternative ist. Einer von der Linken abgespaltenen Wagenknecht-Initiative würde es wahrscheinlich nicht anders ergehen. Und auch die 2010 als Partei konstituierte „Bundesvereinigung Freie Wähler“ verstand sich lange als Anti-Partei.

„Wir sind mit unserem ideologiefreien Handeln und der jahrzehntelangen Erfahrung in bürgernaher Politik in den deutschen Städten und Gemeinden das Gegenmodell der alten Parteiapparate Berlins“, heißt es noch im Progr