Israel/Palästina: Ägypten, Jordanien und das Gaza-Szenario einer zweiten Nakba

Auf der Flucht Ägyptens Präsident As-Sissi erteilt Überlegungen eine Absage, die 2,3 Millionen Palästinenser im Gazastreifen in Richtung Sinai zu vertreiben. Auch Jordanien fürchtet, dass eine Devise der Ultrarechten in Israel wahr wird. Was will Katar?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2023
Gaza-Hilfskonvoi mit dem Gesicht von Ägyptens Präsident as-Sisi, 300 Kilometer östlich der Grenze, 16. Oktober
Gaza-Hilfskonvoi mit dem Gesicht von Ägyptens Präsident as-Sisi, 300 Kilometer östlich der Grenze, 16. Oktober

Foto: Khaled Desouk/AFP/Getty Images

Der Krieg im Nahen Osten, bislang noch auf den Gazastreifen beschränkt, wird in der arabisch-islamischen Welt naturgemäß anders wahrgenommen als im Westen. Während die hiesige Wahrnehmung rund um Staatsräson, Solidarität mit Israel und Antisemitismus kreist, fürchten die Staaten in der Region eine humanitäre Katastrophe, den Flächenbrand und nicht zuletzt eine weitere „Nakba“, deutsch: „Katastrophe“. Als Nakba wird im Arabischen die vorsätzliche und gezielte Vertreibung von rund drei Viertel der palästinensischen Bevölkerung im Zuge der israelischen Staatsgründung 1947/48 bezeichnet.

Damit einher gingen furchtbare Massaker, die in der kollektiven arabischen Erinnerung präsent bleiben. Aus dieser Pe