„The Quiet Girl“ von Colm Bairéad: Wenn die beste Zeit zu Ende geht

Kino „The Quiet Girl“ erzählt von einem Sommer bei Fremden, in dem die Protagonistin Cáit lernt, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ein Film, der unter die Haut geht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2023
Catherine Clinch als Cáit in „The Quiet Girl“ von Colm Bairéad
Catherine Clinch als Cáit in „The Quiet Girl“ von Colm Bairéad

Foto: Neue Visionen Filmverleih

Die neunjährige Cáit (Catherine Clinch) kann so schnell laufen wie kein anderes Kind. Aus reiner Freude, aber auch aus tiefstem Schmerz. Das eine Mal läuft sie die Straße hinunter zum Briefkasten und wieder zurück, wo der Bauer Seán (Andrew Bennett) mit seiner Armbanduhr eine neue Bestzeit festhält. Vielleicht hat sich sogar ein Brief zum abgelegenen Hof verirrt. Das andere Mal läuft Cáit dem Auto von Seán und seiner Frau Eibhlín (Carrie Crowley) hinterher – wie einem unerreichbar gewordenen Glück. In diesem Augenblick ist für das Mädchen eine andere Zeit zu Ende gegangen. Womöglich sogar endgültig abgelaufen.

Dass Cáit tatsächlich „nur ein bisschen Aufmerksamkeit gefehlt“ hat, wie Ei