Warum Wolodymyr Selenskyj von Offensiv- auf Verteidigungsrhetorik wechselt

Ukraine-Krieg Die Führung in Kiew verabschiedet sich von ihrer Offensivrhetorik. Nun bekommt die Verteidigung Priorität. Zugleich räumt Selenskyj ein, dass es schwerfallen werde, die Bevölkerung im Osten „zurückzuholen“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2023
Wolodymyr Selenskyj ringt um ein realistisches Lagebild
Wolodymyr Selenskyj ringt um ein realistisches Lagebild

Foto: Presidential Press Service of Ukraine/picture alliance/epa

Auf den Schlamm der Rasputiza-Periode folgen Schneestürme und Frost. Soldaten kommen selbst ohne Gegenwehr nur mit Mühe auf verwehten Wegen voran. Schwere Militärtechnik bleibt stecken und wird zum leichten Ziel für Drohnen. Im Osten der Ukraine herrschen witterungsbedingt Zustände, bei denen Frontlinien nun erst recht einfrieren.

Zugleich bewirkt technologische Parität, dass der Krieg zur statischen Materialschlacht wird. Welches Equipment die NATO auch liefert, es wird von Russland nachgeahmt, durch Quantität übertroffen oder durch Gegenmaßnahmen in seiner Wirkung beschränkt. Weder die deutschen Leopard- noch die US-ATACMS-Panzer wurden wie erwünscht zum „Game Changer“. Nunmehr ist eine Balance auch bei Drohnen und Coptern