Wolodymyr Selenskyj: Der Held des Krieges wird zum Hindernis für Frieden

Ukraine/USA Die ukrainische Sommeroffensive brachte keinen Durchbruch. Das Ergebnis ist ein Stellungskrieg, den Kiew kaum gewinnen kann. Verhandlungen erscheinen ein von der Biden-Regierung erwogener Ausweg, doch Präsident Selenskyj will mehr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2023
„As long as it takes“? Erst trug der Westen ihm auf, bloß nicht die weiße Flagge zu hissen, jetzt erlahmt die Unterstützungsbereitschaft
„As long as it takes“? Erst trug der Westen ihm auf, bloß nicht die weiße Flagge zu hissen, jetzt erlahmt die Unterstützungsbereitschaft

Foto: Ukrainian President Press Office/UPI/Laif

Der Umgang mit Großmächten ist schwer. Sie werden jener Kategorie zugerechnet, weil sie es sich leisten können, gegenüber anderen Staaten die eigenen Interessen nötigenfalls mit dem Einsatz oder dem Entzug von Gewaltmitteln zu verfolgen. Großmächte haben Gegner sowie Verbündete und können die einen mithilfe der anderen in Schach halten. Sie bieten militärischen Schutz, verlangen dafür allerdings in der Regel politische Gefolgschaft. Man könnte auch von einem Vasallenverhältnis sprechen. Droht es Schaden zu nehmen, übt die Großmacht Druck aus, um Vasallentreue wiederherzustellen oder zu erzwingen. Eine solche Erfahrung macht gerade der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

700 Milliarden Euro kostet der Wied