In der Zeit erschien neulich ein Kommentar, der beispielhaft dafür ist, wie viele Journalist*innen über Arbeiter*innen berichten: Charlotte Parnack befand in dem Artikel Sie wehren sich nicht, dass Pflegekräfte eine Mitschuld an ihrer miserablen Situation trügen, sie würden sich „selbst verzwergen“ und sollten sich „endlich politisch organisieren“. Das ist gleich doppelt ignorant.
Wer bloß von außen kommentiert, dass eine Berufsgruppe endlich kämpfen soll, ohne sich mit den Gründen auseinanderzusetzen, warum das nicht passiert, hat wohl noch nie einen Arbeitskampf geführt und weiß nicht, wie schwer es ist, sich zu organisieren, die Interessen der Kolleg*innen für gemeinsame Forderungen unter einen Hut zu bringen, den nötigen Druck aufzubauen und dann durchzuhalten. Das ist für Pflegekräfte, die ihre Patienten dann im Zweifelsfall nicht versorgen können, ungleich schwerer als für Arbeiter*innen am Fließband oder für Journalist*innen. Es ist aber auch ignorant, weil es seit vielen Jahren vitale Kämpfe gut organisierter Pflegekräfte gibt. Dafür hätte Frau Parnack nur nach Hamburg, Essen, Düsseldorf, Jena oder aktuell nach Berlin schauen müssen.
Bereits 2015 gab es in der Hauptstadt einen Arbeitskampf, der zum Vorbild für die oben genannten Städte wurde: die Beschäftigten der kommunalen Charité erkämpften erstmals einen Tarifvertrag mit Regelungen für Personalbemessungen, um Berufsbelastungen und Ausfälle festzuhalten und auch auszugleichen. Dieses Jahr kämpfen sie erneut, gemeinsam mit Kolleg*innen der Berliner Vivantes-Krankenhäuser und den privatisierten, ausgegliederten Tochterfirmen. Mitte Mai haben sie der Berliner Politik eine Petition mit ihren Forderungen übergeben. Diese Petition ist Ausdruck ihrer organisatorischen Stärke: Hinter jeder Unterschrift steht eine Pflegearbeiter*in, die bereit ist, in den Streik zu treten und selbst aktiv zu werden. Hier sprechen nicht Gewerkschaftsfunktionäre hinter verschlossenen Türen für Pflegekräfte, diese kämpfen für sich selbst. Für die in Berlin verantwortliche Politik läuft seitdem ein 100-Tage-Ultimatum: wenn es bis dahin keinen neuen Tarifvertrag gibt, treten sie noch vor den Abgeordnetenhauswahlen im September in den Streik. Bis dahin haben sie aber noch einiges geplant: derzeit sind sie in allen Bezirken der Hauptstadt sichtbar, gemeinsam mit politischen Verbündeten.
Statt von außen Pflegekräften „Selbstverzwergung“ vorzuwerfen, könnte man in den nächsten Wochen gut bei den zahlreichen Aktionen der Berliner Krankenhausbewegung vorbeischauen und sie unterstützen – hilft übrigens auch mehr als Klatschen!
Kommentare 4
ja, kollektive selbst-wirksamkeit zu organisieren,
so daß eine pressure-group wird daraus wird,
ist ungleich schwerer als lobby-"arbeit".
Das setzt ich jetzt bewusst hier rein, weil das richtige am falschen Ort, so oft eine weitere Hilfe bei eigenen Denkanstößen bietet.
Abfallhaufenspa$$
Was ist Abfallhaufenspa$$?
Erfolg aus Arbeit ist ein Abfallprodukt und wir verstehen unter diesem Abfallhaufen, dass sich in einer erzeugten Massenbewegung sich Geldzugewinne anhäufen können und uns Glücklich machen sollen. Na ja, wir sagen dazu Lohn und der Lohn ist zu wenig an Geld, um Glücklich zu werden und da bevorzuge ich, der nicht mehr sozial aufsteigen kann, schon eher eine Karriere mit kriminellen Energien.
Dieser Spa$$ im Abfallhaufen über erzeugte Arbeit als Glaube, Träume und Zukunftsvisionen endet in einer optimierbaren Selbstmanipulation, um selbsterfüllende Prophezeiungen wahr werden zu lassen, weil man sich über diese selbst manipulierten Beeinflussungen in seinen Arbeits- und Bewegungs-Mustern diesen Weg und innere Haltung als richtig für sein Leben freiwillig aufzwingt, in dem man seine eigene innere Haltung im Glaube an Träume zum sozialen manipulierten verstehen und die daraus entstehenden Zukunftsmöglichkeiten so will und dabei oft doch Details über das erwünschte darin nicht funktionieren werden, da Karma als Wechselwirkung mit Rückkopplungsschleifen, bei denen Einflüsse von anderen mit hineinspielen, dies Traumwunschbild einer erstrebenswerten Zukunft nicht Wirklichkeit werden lässt, so wie wir uns das als Ausgangsimpuls und Wertevorstellung geistig vorgestellt haben.
(Was für ein langer verschachtelter Satz und jetzt bin ich ein verachtungswüriger pseudo-links-akkademiker*innen. Pfffhhuh. Ist mir im Wald vor lauter Bäumen so eingefallen.)
Also arbeiten wir alle an der Innenausstattung in unseren Gehirnen, über neues dazulernen von Weiterbildungsmaßnahmen, um optimiert über den Erfolg von Arbeit, im Mainstream Geld zu erträumen, was wir alle unter dem Begriff Abfallhaufenspa$$ mit Billionen von Euros mental anstreben wollen.
Wird dadurch, an dem was wir eigentlich tun sollten und als Tatendrang nicht begehen, die natürliche Umgebung besser gesünder für uns?
Nö, wie die heutige Wetterlage mit weniger Sauerstoffgehalt und dies bei steigender Hitzeentwicklung zeigen wird.
In uns fehlt Sauerstoff für das Gehirn, welchen das Herz im Blut zu pumpen soll, damit die Innenausstattung darin auch neu optimiert besser werden kann, denn das alte Gerümpel, womit wir uns selbst im Wege stehen, will doch gedanklich keiner mehr.
Oh, wir sind alle gesünder im sündigen beim selbstauferlegten Erfolgszwang und dieser Abfallhaufenspa$$ bringt uns alle, mit seinen Rückkopplungsschleifen noch um.
Statt neuer Herzen brauchen wir dann Eiserne Lungen.
Mit welcher Partei man dies jetzt gestaltet ist einerlei, denn alle Parteien führen uns in die falsche Richtung.
Ich will meine Billion an Euro und vorher gebe ich mich nicht zufrieden, da ich diese Erfolge über meine Arbeit erzielen, wie auch an mir als neue eigenständige gelernte Bildung erziehen möchte.
Die einzigen die ich nicht wählen werde sind die linken, die afd und den Lindner-Kubicki mag ich auch nicht.
Die spd ist irgendwie zu lasch und die anderen zwei, die übrig bleiben, müssen sich beim belügen der Massen noch ein wenig anstrengen, damit Sie mich auch erreichen können.
Und am End wähle ich doch noch die spd, weil das lasche zum Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre passt und ich selber hier für mich größte manipulative Chancen für einen Erfolg über Arbeit ausrechnen und auch im sündigen verstehen erreichen kann.
Die Pflege wird es nie schaffen, es ist ärztl. Chefs politisch nicht gewollt.Nach 20Jahre/Krankenhaus/Kettenbefristung/Ausbeutungserfahrung, man kann dumme Personen länger ausbeuten.Ist eine Illusion zu glauben, dass die Ärzte ihr Team befördern wollen.Die Krankehauslobby setzt einen nicht-empathischen Chefarzt, alles nimmt seinen Lauf. Der baut einen Schutzwall von nicht-empathischen Oberärzten, wo nur noch Zahlen wichtig sind. Von Menschlichkeit ist keine Rede, man spart sogar Dokumentationsassisten, die besser DRG-Falpauschale abrechnen könnten, als überarbeitete Asssistenärzte. Die Solidargemeinschaft muss die Ärzte durchfüttern, die geben nichts zurück. Die Ausbildung der Ärzte ist dementsprechend, nicht-empathisch und eher learningbydoing. Als Patient mit Behandlungsfehler bekommt man auch kaum Recht. Was für Auswirkungen hat es auf eine Gesellschaft, wenn Ärzte ohne Gewissen über Leben und Tod entscheiden dürfen. Ist die Medizinethik profitorientiert im Königreich der Ärzte?
Ich habe kürzlich eine Übersicht zusammengestellt, welche Möglichkeiten es für Pflegekräfte gibt, sich berufspolitisch zu engagieren und war überrascht, wie lang und vielfältig die Liste wurde. https://medwing.com/DE/de/magazine/artikel/berufspolitisch-fuer-die-pflege-engagieren/