Gewerkschaften in Frankreich: So populär wie lange nicht

Rentenschlacht Für CGT-Generalsekretärin Sophie Binet haben die Gewerkschaften den Kampf um die Rentenreform politisch nicht verloren. Im Gegenteil, ihr innerer Zusammenhalt sei gewachsen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2023
Der Streit um die Rente ist in Frankreich noch nicht verloren
Der Streit um die Rente ist in Frankreich noch nicht verloren

Foto: Kiran Riddley/Getty Images

Nach heftigen, landesweiten Protestaktionen und Streiks gilt Emmanuel Macrons Rentenreform als besiegelt. Diese hat mehrere Vorgeschichten, die für die beteiligten Politiker und Gewerkschaften mit Niederlagen in verschiedenen Dimensionen verbunden waren. Alles begann 1995, als eine Reform der Altersbezüge zunächst an massiven Streiks und Protesten im öffentlichen Dienst und im Verkehrswesen scheiterte. Unter dem Präsidenten Nicolas Sarkozy wurde dann 2010 die Zahl der für die Rente benötigten Beitragsjahre erstmals erhöht, der Sozialist François Hollande tat dasselbe vier Jahre später. Macron dagegen erlitt 2020 Schiffbruch mit seinem Versuch, das Eintrittsalter von 62 auf 64 Jahre zu erhöhen, was nun im zweiten Anlauf gelungen ist.

Dan