Erster Parteitag: Bündnis Sahra Wagenknecht zwischen Masse und Avantgarde

BSW Das Bündnis Sahra Wagenknecht choreografiert seinen ersten Parteitag, Verabschiedung von Kandidatenliste und Programm für die Europawahl ohne Widerspruch inklusive. Das einstweilige Dasein als Kaderpartei hat für die meisten seinen Reiz
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Fröhlichkeit und Aufbruchsstimmung allenthalben: Oskar Lafontaine, Sahra Wagenknecht, Amira Mohamed Ali und der stellvertretende BSW-Parteivorsitzende Shervin Haghsheno.
Fröhlichkeit und Aufbruchsstimmung allenthalben: Oskar Lafontaine, Sahra Wagenknecht, Amira Mohamed Ali und der stellvertretende BSW-Parteivorsitzende Shervin Haghsheno.

Foto: John MacDougall/AFP/Getty Images

Und dann kichert Sahra Wagenknecht, nach zehneinhalb Stunden Parteitag, kurz nach halb neun abends, „Keine Sorge, ich halte jetzt keine Rede mehr“, hatte sie da gerade gesagt und ein lautes, bedauerndes „Ooooo“ aus dem immer noch recht vollen Saal geerntet. Aber statt einer zweiten Rede nur noch ein paar Sätze: „Wenn wir so anfangen – das wird was!“, und „Ihr habt das toll gemacht heute!“

Toll gemacht, das heißt, die rund 400 Mitglieder haben es so gemacht, wie es vorgesehen war, beim ersten Parteitag des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). Kein Posten, bei dessen Wahl es ein Duell gegeben hätte, ob für den erweiterten Parteivorstand oder die 20 Plätze auf der Liste für die Europawahl. Fröhlichkeit