Alles „Wokeness“, oder was? Lasst uns reden!

Podiumsdiskussion Von „Gendersprache“ über „Kulturelle Aneignung“ bis „Cancel Culture“ – kaum etwas polarisiert derzeit so sehr wie die sogenannte Identitätspolitik. Was ist davon zu halten? Wie kommen wir da wieder raus? „der Freitag“ lädt zur Diskussion
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2023
Von wegen Cancel Culture – hat schon jemand ein Einhorn-Verbot gefordert?
Von wegen Cancel Culture – hat schon jemand ein Einhorn-Verbot gefordert?

Foto: Rafal Milach/Magnum Photos/Agentur Focus

Wenn es eine Rangliste politischer Modewörter gäbe, würde „woke“ zumindest den Preis für die schnellste Karriere gewinnen. Von einer positiven Bezeichnung für Wachsamkeit gegenüber rassistischer Diskriminierung hat sich das Wort innerhalb weniger Jahre zum negativen Kampfbegriff entwickelt, zum inflationär gebrauchten abwertenden Etikett für alles, was nach linker Identitätspolitik aussieht. Dem wäre leicht entgegenzutreten, wäre die Sache nicht komplizierter, als es manchmal scheint: Hinter der Polemik um Wokeness und Identitätspolitik verbergen sich sehr reale Konflikte, die weite Teile der Gesellschaft auf ungute Weise zu polarisieren drohen – und gerade deshalb einer ernsthaften Debatte jenseits populistische