Politische Bildung: Mehr als ein erhobener Zeigefinger Richtung rechts

Meinung Die Koalition will das Geld für politische Bildung drastisch kürzen. Warum das in Zeiten wachsender Politikverdrossenheit fatal ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2023
Bundesinnenministerin Nancy Faeser kürzt im Bund da, wo sie im Wahlkampf ausgeben möchte.Ein Paradox?
Bundesinnenministerin Nancy Faeser kürzt im Bund da, wo sie im Wahlkampf ausgeben möchte.Ein Paradox?

Foto: Imago / Ipon

Ist das nicht wunderbar? Es gibt noch Politikerinnen in Deutschland, die nicht vergessen haben, welchen Wert politische Bildung für ein von Demokratieverachtung bedrohtes Gemeinwesen besitzt. Hier ein erfreuliches Beispiel: „Niedrigschwellige Sprachfördermaßnahmen und die Angebote der Grundbildung sollen ebenso wie die politische Bildung weiter ausgebaut werden.“ Das Zitat stammt aus dem Programm der SPD für die hessische Landtagswahl am 8. Oktober. Die Spitzenkandidatin heißt bekanntlich Nancy Faeser, und nein, es liegt keine zufällige Namensgleichheit vor: Es ist dieselbe Nancy Faeser, die in ihrer Funktion als Bundesinnenministerin vorgeschlagen hat, den Haushalt der Bundeszentrale für politische Bildung im kommenden Jahr von 96 auf 76 Mill