Plötzlich sind sie überall: E-Bikes. Von einem Freizeitvergnügen am Rande der Gesellschaft haben sie sich zu einem der am schnellsten wachsenden Segmente des globalen Verkehrsmarktes entwickelt. Einem kürzlich erschienenen Bloomberg-Bericht zufolge gibt es weltweit inzwischen elfmal mehr elektrische Zwei- und Dreiräder als Elektroautos. Das Klima freut sich darüber: E-Bikes sind klimafreundlich, laut Umweltbundesamt sogar zwölfmal klimafreundlicher als ein normales Auto. Also, wenn auch Sie darüber nachdenken, Ihre Benzinschleuder durch ein Pedelec zu ersetzen, sollten Sie diese fünf Dinge beachten.
1) Überlegen Sie sich, wofür Sie das E-Bike brauchen
Bevor Sie sich nach einem Modell umsehen, sollten Sie sich überlegen, wofür Sie Ihr Fahrrad hauptsächlich verwenden wollen. Wie weit möchten Sie fahren? Wie schnell? Und, ganz wichtig, was wollen Sie transportieren (auch Waren oder Passagiere)? All dies wird sich auf die Kaufentscheidung auswirken. E-Bikes kosten zwischen 350 und 10.000 Euro. Aber Achtung: Bei einem Preis unter 1.200 Euro sollte man skeptisch werden. Klingt teuer? Ja, aber Sie sollten bedenken, dass die jährlichen Unterhaltskosten für die meisten Autos auch bei knapp 4.000 Euro jährlich liegen.
Die wichtigsten Komponenten eines E-Bikes sind: Akku, Motor und Bremsen. Ein Geschwindigkeitsregler ermöglicht es Ihnen, das Fahrrad zu benutzen, ohne in die Pedale zu treten. Ein in der Mitte montierter Motor (neben den Kurbeln, wo sich die Kette befindet) ist zwar in der Regel teurer als ein am Vorder- oder Hinterrad montierter Motor, aber gleichzeitig ist er effizienter und bietet im Allgemeinen ein ruhigeres Fahrverhalten.
Wattstunden (Wh) gelten als das beste Maß für die Batteriekapazität und liegen im Allgemeinen zwischen 250 und 750 Wattstunden. Mit mehr als 400 Wh sollten Sie bei mittlerer Tretunterstützung mehr als 80 Kilometer in der Ebene zurücklegen können. Die australische Verbraucherorganisation Choice empfiehlt, alle drei Jahre eine neue Batterie einzuplanen. Bei den Bremsen sollten Sie auf hydraulische Bremsen achten – vor allem, wenn Sie vorhaben, mit schweren Lasten zu fahren.
Wenn Sie den Kauf eines gebrauchten Fahrrads in Erwägung ziehen, sollten Sie sich die Zeit nehmen, es in einem seriösen Fahrradgeschäft durchchecken zu lassen. Ein solches verfügt häufig über eine Software, mit der sich die Nutzung und der Zustand der wichtigsten Komponenten überprüfen lassen. Gegen eine geringe Gebühr können Sie so sicher sein, dass Sie kein Risiko eingehen.
2) Denken Sie über ein E-Lastenrad nach
Wahrscheinlich haben Sie sie schon auf den Straßen gesehen: E-Bikes mit einem großen Gepäckwagen an der Vorderseite und Packtaschen an beiden Seiten. Mit E-Lastenrädern kann man bis zu 200 Kilo transportieren. Lastenfahrräder führen dazu, dass die Menschen entweder komplett autofreie Haushalte einrichten, oder zumindest ihr zweites Auto ersetzen. Das kann aus ökologischer Sicht sehr sinnvoll sein. Aber auch aus Kostengründen.
Bei der Wahl eines Lastenrads ist die Motorleistung besonders wichtig – sie erfordert ein höheres Drehmoment und eine höhere Drehgeschwindigkeit. Sie sollten auch ein Modell mit kleineren Rädern in Erwägung ziehen, die tiefer auf dem Boden aufliegen – das sorgt für einen niedrigeren Schwerpunkt und mehr Stabilität. Probieren Sie es einfach aus!
3) Legen Sie Wert auf Bequemlichkeit
Ein E-Bike ist vielleicht nicht so bequem wie ein Auto, in dem das Radio läuft. Aber dafür bleiben Sie nie wieder in endlosen Staus stecken! Außerdem benötigen E-Bikes nicht die dünneren Reifen der herkömmlichen Rennräder. Das macht das Fahren komfortabler und sicherer auf unebenen Flächen oder Straßenbahnschienen.
Sie sollten ein E-Bike wählen, das auf Ihren Körper zugeschnitten ist und optimalen Komfort bietet. Die wichtigsten Faktoren sind: der Fahrradrahmen, der Komfort des Sitzes und die Form des Lenkers.
Vieles hängt von den individuellen Vorlieben und der Körperform ab. Gehen Sie beim Kauf eines E-Bikes so vor wie beim Kauf eines Autos und machen Sie mit verschiedenen Modellen eine ausgiebige Probefahrt, bei der Sie sich in unterschiedlichem Gelände bewegen (auch an Steigungen, um den Motor zu testen).
4) Vermeiden Sie Gefahren
Die meisten E-Bike-Fahrer werden Ihnen sagen, dass sie sich sicherer fühlen als auf einem herkömmlichen Fahrrad, weil sie die Beschleunigung besser kontrollieren können.
Da das Radeln nicht so anstrengend ist, können E-Bike-Fahrer bei der Wahl ihrer Routen wählerischer sein und eine längere Strecke wählen, um gefährliche Straßenverhältnisse zu vermeiden.
Wenn Sie sich Sorgen um die Sicherheit im Straßenverkehr machen, entscheiden Sie sich für ein etwas höher liegendes Fahrrad, damit Sie für Autofahrer besser sichtbar sind.
5) Machen Sie es Dieben schwer
Obwohl es fast unmöglich ist, das Risiko eines Diebstahls völlig auszuschließen, können Sie einige Maßnahmen ergreifen.
Es ist wichtig, ein Schloss zu kaufen, das dem Wert des gekauften Fahrrads angemessen ist. Laut Fahrradmagazin.net ist ein mit der Note „Sehr gut“ bewertetes Schloss für knapp 40 Euro zu haben. Wenn Sie in einer Wohnung leben und Ihr Fahrrad jeden Abend am gleichen Ort abschließen, kann es sich lohnen, ein zweites, schwereres Schloss an diesem Ort aufzubewahren.
Wenn Sie besondere Bedenken haben, kann es sich lohnen, in ein Schloss mit Alarmanlage und Ortungsgerät zu investieren, das ein Signal an Ihr Telefon sendet, wenn es aufgebrochen wird, und es Ihnen ermöglicht, das Fahrrad zu orten, wenn es gestohlen wird.
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