Gaza-Krieg: Es gibt weder eine Exitstrategie noch einen Plan für die Zeit danach

Defizite Niemand weiß, worin Netanjahus Plan für die Zeit danach besteht. Solange es keine Exitstrategie gibt, zieht es die Vereinigten Staaten immer mehr in den neuen Nahost-Krieg hinein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2023
US-Präsident Jow Biden auf dem Weg nach Israel
US-Präsident Jow Biden auf dem Weg nach Israel

Foto: Brendan Smialowski/AFP/Getty Images

Ist es das? Ist es das Beste, was westliche Führer tun können, wenn es kurz vor zwölf ist? Vor Tagen spendete US-Präsident Joe Biden bei einem siebenstündigen Besuch in Israel Mitgefühl und Dollars. Geringe Mengen Hilfsmittel fließen nach Gaza, inzwischen sind vier von mehr als 200 Geiseln frei. Aber es gibt keine Waffenruhe, keine „humanitäre Pause“, kein Ende der Bombardements, keinen langfristigen Plan – stattdessen eine widerstrebende, aber nichtsdestotrotz beschämende Zustimmung des Westens zu einem allumfassenden Militärangriff auf Gaza. Sein verständliches, aber unerreichbares Ziel ist die dauerhafte Ausschaltung der Hamas. Da über 5.000 Palästinenser bereits tot sind, bräuchte Benjamin Netanjahu