Führende Politiker weltweit behindern Waffenruhe in Gaza aus Eigeninteresse

Meinung Netanjahu weiß, warum er einen Waffenstillstand verhindert. Die Hamas-Führung kümmert sich wenig um das große Leid seit dem 7. Oktober. Und besonders US-Präsident Biden macht den taktischen Fehler, vor den Wahlen den großen Wurf zu wollen
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Ein israelischer Panzer an der Grenze zum südlichen Gazastreifen
Ein israelischer Panzer an der Grenze zum südlichen Gazastreifen

Foto: Jack Guez/AFP/Getty Images

Die Menschen im Gazastreifen rufen nach einer Waffenruhe. Jeder Tag bringt mehr Blutvergießen, mehr Zerstörung, Hunger, Krankheit und Tränen. Sprechen wir es deutlich aus: 28.000 Palästinenser sind tot; insgesamt gibt es rund 100.000 Verletzte oder Vermisste. Unter den Überlebenden sind viele Kinder, die verstümmelt sind, zu Waisen gemacht wurden, fürs Leben traumatisiert bleiben.

Weltweit fordern Demonstranten einen Waffenstillstand. Sie appellieren an Politiker, mehr zu tun, das Gemetzel jetzt zu stoppen. In Moscheen, Kirchen, Synagogen beten Menschen aller Glaubensrichtungen dafür, dass das Abschlachten ein Ende hat. Den 1.200 Toten in Israel vom Oktober werden täglich die verlorenen Leben von Soldaten hinzugefügt, die ausgeschickt sind,