Esther Chajut: Die Präsidentin von Israels Oberstem Gericht und die Justizreform

Porträt Esther Chajut ist die Präsidentin von Israels Oberstem Gericht. Sie muss nun über das erste Gesetz von Benjamin Netanjahus Justizreform befinden. Dabei geht es um nicht weniger als das Wesen des Staates
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2023
In einigen Fällen stimmte Esther Hayut einer Ernennung von Ministern mit Vorstrafen zu – in anderen tat sie das nicht.
In einigen Fällen stimmte Esther Hayut einer Ernennung von Ministern mit Vorstrafen zu – in anderen tat sie das nicht.

Foto: Ariel Schalit/AP/dpa

Als Esther Chajut 2017 das Amt der Vorsitzenden Richterin am Obersten Gerichtshof übernahm, versprach sie mit Nachdruck, sie wolle die Justiz des Landes vor politisch motivierten Versuchen schützen, deren Rechte zu untergraben und dadurch zu schwächen. „Es ist Ausdruck einer richtig angewandten Rechtsstaatlichkeit, dass sie als Klebstoff dient, um unsere Nation zusammenzuhalten. Ich bete, dass unser Justizsystem nicht zusammenbricht“, sagte sie vor Zuhörern, zu denen auch Benjamin Netanjahu gehörte – seinerzeit und heute wieder Premierminister.

Regierung Netanjahu gegen Obersten Gerichtshof

Esther Chajut, Kind von Holocaust-Überlebenden, war seit ihrer Jugend so etwas wie ein Popstar. Zusammen mit Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara w