Selenskyj musste sich neu kalibrieren, damit kein Schatten auf den Gipfel fiel

Nato-Gipfel Die Frustration von Wolodymyr Selenskyj wegen der nicht erfolgten klaren Einladung zum Beitritt blieb den NATO-Staatschefs in Vilnius nicht verborgen, auch wenn die ostentative Enttäuschung eher für die eigenen Leute gedacht war
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Wolodymyr Selenskyj auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Vilnius
Wolodymyr Selenskyj auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Vilnius

Foto: Imago/NurPhoto

Gemessen an den Maßstäben internationaler Gipfel war es eine undiplomatische Intervention. Ein offensichtlich frustrierter Wolodymyr Selenskyj twitterte, dass sich die NATO-Verbündeten der Ukraine gegenüber respektlos verhielten. Sie hätten über die Hoffnungen seines Landes diskutiert, ohne dem eine klare Beitrittsperspektive zu eröffnen. „Es scheint, dass es keine Bereitschaft gibt, die Ukraine in die NATO einzuladen, noch sie zu einem Mitglied des Bündnisses zu machen“, schrieb er.

Joe Bidens Hürde

Zu diesem Ausbruch kam es, kurz bevor Joe Biden, der britische Premier Rishi Sunak und die 29 anderen Staats- und Regierungschefs der Allianz eine abschließende Gipfelerklärung zu diesem Thema unterzeichnen sollten. Wie sich hera