Der Hype um die NATO ist bizarr: Ihr drohen drei Gefahren aus dem Inneren

Gipfel in Vilnius Richard Nixon war 1969 der Utopist, den die NATO heute nötig hätte. Denn selbst die mächtigste Militärmaschine aller Zeiten ist vor einer Implosion nicht sicher. Kennt eigentlich noch wer Artikel 1 des Nordatlantikvertrages?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2023
Französische Fallschirmjäger bei einer Übung in Estland. Die NATO verfügt über 3,3 Millionen Soldaten unter Waffen, 3.400 Kampfflugzeuge und 10.000 Hubschrauber.
Französische Fallschirmjäger bei einer Übung in Estland. Die NATO verfügt über 3,3 Millionen Soldaten unter Waffen, 3.400 Kampfflugzeuge und 10.000 Hubschrauber.

Foto: Imago/Jaap Arriens

Noch nie war die NATO so wichtig wie heute, noch nie hat sie sich so wichtig gemacht. Ihr langjähriger Generalsekretär Jens Stoltenberg platzt schier vor Stolz und Selbstbewusstsein. Überall verkündet er, die NATO sei einiger und stärker denn je. Sie müsse aber noch härter, noch besser, noch schneller und noch stärker werden.

100 Milliarden Euro würde Deutschland für Waffen und Militär ausgeben – jedes Jahr

Medien und Sicherheitsexperten folgen dieser Rattenfänger-Melodie wie in Trance und stempeln jeden, der auch nur die geringsten Zweifel hegt, zum Putin-Lakaien. Dabei müsste die NATO dem russischen Präsidenten eigentlich Dank abstatten. Er hat das Bündnis wiederbelebt und zu dem gemacht, was es immer sein wol