Riots nach Polizeigewalt in Nanterre: „Die Jungen fühlen sich, als wären sie im Krieg“

Frankreich Die Polizei erschießt den 17-jährigen Nahel bei einer Verkehrskontrolle. Es folgen massive Ausschreitungen. Die Wut ist riesig, genauso die Verbitterung über Rassismus und Ungerechtigkeit. Werden die Riots sich weiter ausbreiten?
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In Nanterre brennen mehrere Autos
In Nanterre brennen mehrere Autos

Foto: Alain Jocard/AF/Getty Images

Aus den Trümmern der ausgebrannten Autos raucht es noch, und es stinkt nach geschmolzenem Asphalt und verrußten Gebäuden. Die Spuren der Ausschreitungen sind überall noch sichtbar, doch die Wohnanlage in der Banlieue bereitet sich schon auf die nächste Nacht mit Ausschreitungen vor. Und diskutiert über Rassismus und das tiefe Misstrauen gegenüber der Polizei.

„Es gibt eine Riesenwut“, sagt Chakir, ein 21-jähriger Sozialarbeiter, der bis 5 Uhr morgens auf den Straßen seiner Wohnsiedlung im nordfranzösischen Roubaix unterwegs war, wo mehr als 100 junge Leute Feuerwerksraketen auf die Reihen der Bereitschaftspolizei warfen. Sie protestierten nach dem Tod eines 17-jährigen Jungen, Nahel, der am Dienstag bei einer Verkehrskontrol