Dürre in Spanien: Kampf ums Wasser

Klimakrise Die Mittelmeerregion ist von starker Dürre betroffen. Sie vernichtet Ernten, erstickt die Wirtschaft und schränkt das Leben von Millionen Menschen ein. In Barcelona wird der Tourismus beim Wasser zur Ressourcenfrage
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2024
Die alte Kirche von Sant Romà de Sau Anfang Februar 2022 und Anfang April 2023
Die alte Kirche von Sant Romà de Sau Anfang Februar 2022 und Anfang April 2023

Fotos: Aitor de Iturria/AFP/Getty Images, Matthias Oesterle/Zuma/Imago Images (rechts)

Die 85-jährige Magdalena Coromina klopft mit ihrem Gehstock auf den harten Boden und blickt hoch zu der Kirche, die sich eigentlich unter Wasser befinden sollte. Vor 60 Jahren, als Ingenieure den Stausee gebaut hatten, wurde der Ort Sant Romà de Sau geflutet, und das Gebäude verschwand im Wasser. Die Regenfälle, die den Durst der Region stillten, hielten die Ruine bedeckt.

Aber diese Welt existiert nicht mehr. Die Dürre hat den Stausee bis auf ein Prozent seiner Kapazität ausgetrocknet, sodass Überreste des einstigen Dorfes wieder auftauchen. Verrottete Steinbauten stehen auf rissigem Boden zwischen verdorrten Pflanzen. Die Kirche, deren Turm früher bei Trockenheit aus dem See ragte, steht nun hoch über der Wasserlinie. Es mache sie so traurig, s