Geert Wilders: Das niederländische Enfant Terrible als Premierminister?

Niederlande Geert Wilders galt wegen seiner Ressentiments gegen Minderheiten als Provokateur der niederländischen Politik. Über einen, der sich kaum je darin beirren ließ, bei den aufflammenden Debatten über Migration noch Öl ins Feuer zu gießen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2023
„Mehr Blau auf der Straße“ und „Mehr Hände am Bett“, also mehr Polizei und Pflegekräfte verspricht Geert Wilders
„Mehr Blau auf der Straße“ und „Mehr Hände am Bett“, also mehr Polizei und Pflegekräfte verspricht Geert Wilders

Foto: Remko de Waal/anp/dpa

Als Geert Wilders Ende November mit seiner Partij voor de Vrijheid (PVV) die Parlamentswahl gewonnen hatte, kündigte er an, „Premier aller Niederländer“ sein zu wollen, „unabhängig von Glaube, Geschlecht, Hautfarbe, was auch immer“. Bemerkenswert war das deshalb, weil Wilders bis dahin eher das Gegenteil versprochen hatte: Politik betreibe er „für Henk und Ingrid“ (ein fiktives, in prekären Verhältnissen lebendes Paar ohne Migrationshintergrund) und „nicht für Ali und Fatima“. Der Kontrast zwischen beiden Aussagen sorgt dafür, dass im ganzen Land darüber diskutiert wird, ob die PVV nun regieren und ihr 60-jähriger Gründer tatsächlich Regierungschef werden sollte. Anders ausgedrü