Auch Netanjahu sollte etwas aus dem „Krieg gegen den Terror“ gelernt haben

Analyse Es bleibt zwischen dem Iran und Israel für einen noch nicht überschaubaren Zeitraum bei fünf vor zwölf. Der Schlüssel zur Deeskalation liegt vorzugsweise in Washington
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2024
Auch Netanjahu sollte etwas aus dem „Krieg gegen den Terror“ gelernt haben

Collage: der Freitag, Material: Adobe Stock, Freepik, Midjourney, Unsplash

Es musste wohl so kommen und wird weiter eskalieren. Israel tut, was es kann. Zunächst blieb Teheran nach dem Angriff auf die Botschaft in Syrien kaum etwas anderes übrig, als die kontrollierte Eskalation mit dem „kleinen Satan“ zu suchen. Alles sonst hätten die Verbündeten der Mullahs in der Region als Schwäche gedeutet. In der Folge wäre Irans Führungsanspruch in der „Achse des Widerstandes“ geschwächt worden und damit das wichtigste Instrument regionaler Machtprojektion.

Teheran hat versucht, diesem Dilemma in Großmachtmanier zu begegnen. Und das recht erfolgreich. Seine Reaktion auf den Anschlag in Damaskus war militärisch beispiellos, eindrücklich, auf strategische Ziele begrenzt und diplomatisch eingehegt.