Israel/Iran: Eine Schlagabtausch ist wegen der US-Wahlen kaum denkbar

Eskalationsszenario Eine militärische Konfrontation mit Israel könnte am Ende das Schicksal der Islamischen Republik besiegeln. Doch wird die Regierung um Benjamin Netanjahu eine Zuspitzung nur suchen, wenn sie die USA sicher an ihrer Seite weiß
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2024
Ein Getöteter als Symbol: Gedenkveranstaltung für Soleimani in Teheran, 2022
Ein Getöteter als Symbol: Gedenkveranstaltung für Soleimani in Teheran, 2022

Foto: AFP/Getty Images

Die ersten Reflexe einen Tag nach dem Terroranschlag in Kerman waren verlässlich und vorhersehbar. Während der Gedenkfeier für Qasem Soleimani, den vor vier Jahren von einer US-Drohne in Bagdad getöteten General der iranischen Revolutionsgarden, waren dabei über hundert Menschen gestorben. Präsident Ebrahim Raisi hat Israel für die Tat verantwortlich gemacht und Vergeltung angekündigt. Nicht sofort, sondern irgendwann und gut vorbereitet.

Das Szenario eines Mehr-Fronten-Krieges gegen die Hisbollah und den Iran

Man kann das als verbale Kraftmeierei eines Hardliners abtun, die darauf zielt, innenpolitisch zu punkten und zugleich Teherans Verbündeten, die libanesische Hisbollah, von unüberlegten Reaktionen abzuhalten. Tatsächlich hat die ir