Traurig, aber wahr: In Deutschland muss wieder die Kunstfreiheit verteidigt werden

Geistesleben Ob wegen des Nahostkonflikts oder des Ukrainekriegs: Der deutsche Kulturbetrieb sah 2023 eine lange Reihe politisch motivierter Absagen und Ausladungen. Das muss ein Ende haben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2024
Einmal mit diesem Stempel versehen, war's das
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Grafik: der Freitag, Material: Istock

Candice Breitz, Masha Gessen, die Documenta-Findungskommission, aber auch hierzulande weniger bekannte Namen wie Eyal Weizman: Das sind die prominentesten „Fälle“ nur der letzten Wochen. All diese Leute aus Kunst, Essayismus oder Akademia wurden vom deutschen Kultur- und Wissensbetrieb aus politischen Gründen abgesagt, ausgeladen oder zumindest massiv abgewatscht.

Gewiss hat das zumal seit dem 7. Oktober noch einmal zugenommen. Doch gibt es weiter auch prominente Fälle von „Russlandnähe“ wie jüngst den des Dirigenten Justus Frantz. Man muss nicht alle Genannten mögen und im Detail ist kein Fall wie der andere. Es ist aber ein unschöner Stempel dieses Jahres, dass das deutsche Geistesleben mehr Fälle produziert als Inspirationen