Devisenspekulation ist das größte Übel
UNCTAD-Chefökonom Heiner Flassbeck über drohende Staatspleiten, den Mangel an volkswirtschaftlichem Denken und die wachsende Deflationsgefahr
Das Risiko der weißen Kohle
Die Bundesregierung ebnet einer zweifelhaften Technologie den Weg: Der unterirdischen Lagerung von Kohlendioxid. Das Klima wird so nicht gerettet
Der Fluch der Kläger
Erstmals soll einem Staatschef vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag der Prozess gemacht werden. Der ICC hat Haftbefehl gegen Sudans Präsidenten erhoben
Land der untergehenden Sonne
Die zweitgrößte Ökonomie der Welt ist der größte Verlierer der Weltwirtschaftskrise. Im Januar brachen die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent ein
Schluss mit Almosen und Peitsche
Hilda Solis heißt die neue Arbeitsministerin der Regierung Obama. Die Gewerkschafts-Feindlichkeit der Bush-Ära könnte damit vorbei sein
Eine Jahrhundertkrise kappt die Millenniumsziele
Wir dürfen es uns nicht leisten, mühsam erkämpfte Fortschritte bei der Versorgung der Menschen im globalen Süden aufs Spiel zu setzen. Eine Herausforderung für die WHO
Der Finger am Abzug
Die aggressive Strategie der NATO ist falsch und veraltet. Probelauf war der Kosovo-Krieg. Schon damals gab es bessere Lösungen
Der Kapitalismus muss aufhören, er selbst zu sein
Etwa 2.500 Aktivisten stellten sich am Wochenende in Berlin die Frage „Ist der Kapitalismus am Ende?“ Wir dokumentieren die Antwort von Daniela Dahn
Ein himmlischer Äther voll tiefer Gespräche
Wenn das Netzgeplapper in der Pleite endet, finden die Bürgernetze der Zukunft wieder Bodenhaftung
Zurück aus der Bedeutungslosigkeit?
Unter Obama könnten die US-Gewerkschaften nach Jahren im Abseits einen neuen Aufschwung erleben. Es würde Zeit – ihre letzte Hochphase liegt schon Jahrzehnte zurück
Merkels lautes Schweigen
Bei einer Festveranstaltung der Union stellt sich Angela Merkel der Basis. Doch die Bundeskanzlerin meidet den Befreiungsschlag - und hinterlässt so Ratlosigkeit
Einseitige Expertise
Wenn sich der Bock als Gärtner empfiehlt: Die Politik lässt sich in der Krise einseitig von wirtschaftsnahen Fachleuten beraten, kritisieren lobbykritische Organisationen
Neuer Anlauf gegen die Blockade
Die Föderalismusreform II hat nun auch das Kabinett passiert. Trotz jahrelanger Verhandlungen – am Grundproblem der deutschen Kleinstaaterei wird auch sie nichts ändern
Den Haag und der Schurkenstaat Sudan
Die Anklage gegen Sudans Präsidenten al Bashir vor dem Haager Weltgerichtshof ist umstritten. Sie klammert den Part anderer afrikanischer Staaten in Darfur völlig aus
Das Ultimatum des Generals
Washington braucht nichts dringender als ein stabiles Hinterland für Afghanistan. Das scheint in Pakistan traditionell nur ein Militärdiktator garantieren zu können
Zu früh Recht gehabt
1999 trat Oskar Lafontaine als Finanzminister zurück. Die gegenwärtige Krisenpolitik bestätigt den heutigen Linken-Chef – aber daraus wird nicht automatisch ein Erfolg
Arbeit geben und nehmen
Es ist kein Fortschritt, wenn ein Autowerk geschlossen wird, weil zu viele Autos hergestellt werden. Für die Branchenkrise dürfen nicht die Opel-Beschäftigten büßen
Laboratorium des Gemeinsinns
Wenn Menschen kooperieren und ihr Wissen teilen, profitieren am Ende alle davon
Niebel und Pofalla zoffen sich
Die Meinungsumfragen der letzten Wochen zeigen: Die Bundestagswahl wird wohl knapper als erwartet. Bei den bisherigen Favoriten macht sich deshalb Unsicherheit breit
Blogger im politischen Diskurs
Dr. Jan Schmidt vom Hans-Bredow-Institut über politische Blogger, den Professionalisierungsgrad der deutschen Blogosphäre und die Rolle von Weblogs im Wahlkampf 2009
Makel der Demokratie
Die Union weigert sich, das Wahlrecht noch vor der Bundestagswahl zu ändern. So werden die großen Parteien noch einmal unrechtmäßig von Überhangmandaten profitieren
Obama will kein zweites Vietnam
Vielleicht verlassen die USA Afghanistan eher früher als später. Obama zeigt sich gegenüber moderaten Taliban auf eine Weise kompromissbereit, die bisher undenkbar war
Es lebe die Geschlechterpolitik!
Es war ein hoffnungsvoller Start in den neunziger Jahren: Das Konzept des Gender Mainstreaming sollte die alten Gräben „Frauen gegen Männer“ überwinden helfen
Bizarres Schauspiel
Draufgängertum und Gier sind in der Krise in Misskredit geraten. Aber noch vor kurzem hätte man es als sexistisch gebrandmarkt, zu sagen, Frauen seien weniger waghalsig