Das prismatische Geheimwissen, ein Trip mit dem Kaleidoskop-Auge - Eine Glosse
In meinen Schultagen erfanden erste Vertreter der Beatles-Wissenschaften, -heute ist das ein hochangesehener Forschungszweig jeder dritten Red brick- Universität Großbritanniens-, das Wissen um die Bedeutung des Songs „Lucy in the sky with diamonds“. Nichts anderes konnte gemeint sein, als Lysergsäurediethylamid. Im Akronym, wir lebten schon damals in der Welt der Abkürzungen und Geheimcodes, LSD.
Auch der Verstand wurde seither kräftig eingekürzt und von der Bewusstseinserweiterung blieb nur das prismatische Gefühl solcherart induzierter Grübelungen übrig. Wer durch Kaleidoskope schaut, der erkennt irgendwie auch ein wenig Welt. Nur welche und bis in welches Alter hinein?
Es gibt nun drei Prisms, sapperlot, ließ sich die deutsche Presse zu Berlin in die Tastaturen diktieren und das TV zu ausführlichen Nachrichten verführen, die, glaubwürdig vorgetragen von feschen Reserveoffizieren oder Tele-Schönheiten, verbreitet wurden. Der gemeine deutsche Abgeordnete lässt sich ebenso beschwatzen, mit der epochemachenden Weltneuigkeit einer globalen Dreiheit der digitalen Spionage. - Trotzdem: Ein geheimer Name sei Gott der Unaussprechliche, in aller Dreifaltigkeit. Vielleicht heißt auch er, am Ende aller Tage, nur einfach Prism.
So etwas berichten geheime Spitzenbeamte, geheim ihren politischen Vorgesetzten: „Wir erzählen ihnen nicht zu viel Frau XX und Herr XY, damit sie nicht allzu viel wissen. Das könnte ihnen in der Karriere nur schaden und wir haben doch eine Fürsorgepflicht und sind, wie sie, verschworen.“
Die regierenden Politiker erzählen das dann den ausgewählten, sicherheitsüberprüften Abgeordneten aller Parteien des Bundestages, mit dem Hinweis, genau das dürften sie ruhig auch weitersagen, ohne gleich mit dem Strafrecht für Geheimnisträger in Konflikt zu geraten. Das kleine Pickerl an Information gelangt daraufhin in die Presse und dann zu uns, den Kindchen und Schafen der Bürgerlichkeit.
Warum nicht fünf, zehn, zehnmal zehn Prisms? - Letztlich müssen Medien und Abgeordnete, müssen wir glauben, was man uns mit leicht verkrampftem Beamtenlächeln mitteilt oder doch eher indigniert, überhaupt Fragen beantworten zu müssen, aus einer deutlichen Überlegenheitsgeste heraus, die mit gesetzlicher Heimlichtuerei nun einmal unbedingt verbunden ist, unter die vorwitzige Nase reibt.
Leider sieht es so aus, als liebten Medien und Politiker es, abgespeist zu werden, denn nicht einmal die Sommerferien fallen aus. Gut gebadet und gebräunt kommen bald alle aus dem Urlaub. Dann ist erst einmal wieder Bundesliga und auch Wahl, die immer seltener eine ist, dann steht schon wieder das Christenkind Merkel vor der Tür, mit oder ohne Steine am Bein, mit oder ohne die Leichtmatrosen Westerwelle, Rösler und Brüderle, mit oder ohne Cem, Jürgen und Claudia.
Darauf bräuchte es einen demokratischen Magenbitter, wenn der nicht schon völlig aufgebraucht wäre und sowieso, beim mittlerweile längst entstandenen Ulcus democraticus nur noch verheerend wirken würde. Die Deutsche Demokratie, aber nicht sie allein, hat ´ne Präkanzerose. Wenn ´s maligne wird, dann geht das bestimmt nicht ohne Schnippelei ab.
Derweil schrieb der Generalstaatsanwalt und Justizminister der Vereinigten Staaten, Eric Holter, an die russische Regierung, man werde Edward Snowden weder töten noch foltern, sollte er wunschgemäß ausgeliefert werden. In Russland wird man den Brief sofort verstehen. - Bisher wusste ich jedoch nicht, dass Foltern eine verfassungskonforme und öffentlich vertretene Praxis der aktuellen Exekutive der Vereinigten Staaten sein kann. Auch Justizminister, Innenminister und Präsidenten können sich, geht es um solche Supervorrechte, verplappern. Von da ist es nur noch ein Minischrittchen, nach der Miniblamage, gleich ganz offen für Menschenrechtsverletzungen einzutreten. Eine US-Administration unter George Bush junior hat das bereits vorexerziert.
Nun muss aber die Kampagne bald einsetzen, die in allen Demokratien die Folter legitimiert, finde ich. Schließlich gehört die Folter zu den Exklusivrechten der Macht und Demokratien sind mächtig. - Vor Jahrzehnten hätte man auf einen solchen Juristen und Staatspolitiker getitelt, er sei ein schrecklicher Vertreter seines Faches. Der moralische Verfall der Obama - Administration wird immer deutlicher. Leider kann da nur noch ein höheres Wesen helfen, Menschen sind mittlerweile zu schwach dafür.
Christoph Leusch
PS: Die Süddeutsche-Online ist schon witzig. Die Redaktion berichtet aktuell über die Demonstrationen gegen die NSA-Schnüffelei und für Solidarität mit Snowden.
Dazu schreibt das Weltblatt: "Es kamen weniger Teilnehmer als gedacht." Ein paar Zeilen weiter gibt die SZ, angesichts des Wetters, den Gesundheitstipp, "Bleibt zu Hause".
Einigen Ostermarschierern der ersten Stunde, Alt-68ern und den üblichen Nörglern an der Straßenecke und in Zeitungsredaktionen, dürfte es heute aber tatsächlich zu heiß geworden sein. Für das Demonstrationsrecht muss nicht gleich der Hitzschlag in Kauf genommen werden. Es werden die Tage noch kommen, wo jeder gebraucht wird.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/tipps-gegen-die-hitze-am-besten-zu-hause-bleiben-1.1732100
Dafür darf sich Otto der große Schily, der erste, der sich nach bewegter Karriere dafür entschied, Geheimdienste ganz knorke zu finden, genüsslich auf SPIEGEL-Online verbreiten. Er begrüßt selbstverständlich den Zuwachs an Sicherheit, wenn gut überwacht wird. Das ist auch gut fürs Geschäft mit der inneren Sicherheit und der Biometrie. - Die SPD wundert sich derweil immer noch, warum sie einfach nicht wählbar ist. Dabei bringen solche Sprüche die Schwarzen einfach noch besser, d.h. glaubwürdiger, rüber: "Es lebe unser Supergrundrechtsminister Friedrich, der zahme Wüterich."
Kommentare 11
Sehr geehrter Herr Leusch,
Sie haben erkannt, dass Demokratie eine Staatsform ist, die nur auf dem Papier steht. Zumindest legt die Lektüre Ihres Textes dieses nahe. Es gab immer mal wieder gewählte Volksvertreter, die sich der politischen Ohnmacht ausgeliefert sahen, weil die Exekutive so viel Macht sich angeeignet hätte.Sie meinten eine Legislative oder gar ein eigenes Gewissen würden im Parlament gar nicht gebraucht. Wir haben erlebt, dass inzwischen fast alle finanzpolitischen Entscheidungen, seien es die sog. Rettung der Banken oder die Beschlüsse über die Reduzierung staatlicher Leistungen in anderen europäischen Ländern, ohne ernsthafte Beteiligung der Parlamente sich vollzogen haben. Inwieweit die Exekutive sich frei entscheiden konnte, werden wir nicht erfahren. Zumal die ideologische Ausrichtung wirtschaftlicher Konzepte der politischen Elite geprägt ist von den Sachwaltern und Theoretikern des Finanzkapitalismus. Die konstruktiven wirtschaftlichen Beziehungen der Menschen untereinander spielen in diesen Konzepten eher eine marginale Rolle. Die marktkonforme Demokratie oder die Diktatur dessen, was man inzwischen unter Geld versteht (Derivate, Optionen), hat unsere Staatsform, die im Grundgesetz gewürdigt wird, in den Würgegriff genommen.
Dass die Geheimdienste, die wohl eher den Interessen der Großkonzerne als den Politikern zuarbeiten, inzwischen einen Staat im Staat gebildet zu haben scheinen, legen die neuesten Enthüllungen nahe. Wer sich jetzt noch darauf einlässt, darüber zu räsonieren, welche Parteien die nächste Regierung stellen und das Sandkastenspiel Wahl mitmacht, muss sich angesichts der vorliegenden Erkenntnisse fragen, ob es befriedigend ist, von den Mächtigen dieser Welt am Nasenring durchs Leben geführt zu werden.
Das mit der Versicherung, man wolle - diesmal - nicht so sein und nicht foltern, kommt mir vor, als sei das eine Satire-Ente. So blöde können die USA doch nicht sein. Aber ich glaube eben an das Gute im Menschen.
Ich schreib mal so: die bundesdeutschen und die mit ihr verbündeten anderen Geheimdienste haben doch ganze Arbeit geleistet, wenn die Bundeskanzlerin von den untergründischen Tätigkeiten, die dem Mole längst bekannt sind, aus den Gazetten erfahren hat. Kopfschüttel. Die Informationskanäle der Scheinherrscherin aus Berlin scheinen Lobbykanäle zu sein.
Man muss nicht alles glauben, was Geheimdienstchefs über Nachrichtenkanäle verkünden lassen. Maaßen. Ich hätte es gern schwarz auf weiß oder byte for byte. Schließlich habe ich auch nicht geglaubt, dass Erich Mielke uns alle liebt.
Mach weiter so, Columbus.
LG
ich
Das Schlimmer für die Demokratie ist der Vertrauensverlust in Worte und Taten unserer Politiker. Von der Staatspitze weg, bis hin zur der Opposition der Chancen auf eine Regierungsbeteiligung eingeräumt werden, kann ich keinem Spitzenpolitiker mehr trauen. Zu hanebüchen sind die Ausreden und zu oberflächlich die Mühen sich zu tarnen. - In den USA besitzt die Regierung sogar die Chuzpe, gnädig auf Folter und Todesurteile zu verzichten und niemand zieht den Präsidenten oder seine Juristen und es sind fas durchweg welche an den Ohren. - Das macht in ein paar Wochen mehr positive Tendenzen zunichte, als die Abwehrschlachten um die Sozialversicherung, der Kampf um Waffengesetze.
Schily hat heute behauptet, Terrorsismus und OK seine die Hauptsicherheitsrisiken der Menschen in Europa. Das ist natürlich ausgemachter Quatsch, aber der Mann wirkt. In das gleiche Horn stößt General Alexander, der Chef der NSA und Holter der oberste Ankläger und zugleich Justizminister (den Posten gibt es offiziell nicht) des Landes.
Die bösen und rechtsfeindlichen Argumente der Bush-Kriegszeiten tauchen wieder auf. Umso schändlicher, was Schily heute verbreiten ließ.
Mach weiter so: Einerseits reizt es, andererseits muss mehr inhalliches Beef an die Polemik und dann wird es wieder zu umfangreich. Es kostet Zeit und manches Mal auch Geld.
Trotzdem geht es natürlich weiter.
Beste Grüße
Christoph Leusch
ad Magda , 20:07 Uhr:
Ich glaube, abgebrühtere Zyniker in den Medien (schwarzer Kanal), die eigentliche Polemikerfraktion, viele Politiker und Bürger kratzt dieser massive Grundrechtsangriff, den unsere Konservativen, ich rechne große Teile der Rosaroten dazu und leider auch ein paar Grüne, längst für vertretbar halten, gar nicht.
Die spielen den harten Hund oder aber, mit reichlich Dünkel und ohne viel Info, die Super-Regierungstreuen.
Das gilt übrigens auch für Statements ohne Inhalte im Dauerskandal um Mollath, zB. diese unsägliche Rechtfertigung ohne Begründungen aus der Feder Heinrich Wefings( http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-07/gustl-mollath-verfahren-ablehnung-rechtsfrieden ).
Es droht, dass der nur noch als Frack aus der Forensik kommt und die Abschreckung der Richter ausreicht, in Zukunft in Bayern gar keine Fragen oder Anzeigen mehran Staatsanwälte und Richter zu stellen.
Bei Anzeigen gegen Polizisten oder Juristen im Staatsdienst gibt es sofort Gegenanzeigen, Hausdurchsuchungen, Umfeldanalysen der Kripo, Befragungen der je eigenen Lebensumfeldes. Reicht das nicht, dann helfen Richter mithochnotpeinlichen Prozessen. Das sind Zeichen des Staatsverfalls, nicht der Stärke des Staates, wenn er es so weit kommen lässt.
Schlimm ist auch die erkennbare Hilflosigkeit der Hinterbänkler in den Parlamenten, die sich wie Stimmvieh am Gängelband ihrer Fraktionsgeschäftsführungen vorkommen müssen. Wer nicht spurt, dem wird sein Platz schnell angewiesen und eine Legislatur war es dann.
Mediale Gegenwehr ist zwecklos, weil sich die Promi-Moderatoren der TV-Leitmedien einfach zu wohl fühlen, als Prominenz neben den Spitzenpolitikern und ein paar Unterhaltern aus Film, Funk und Fernsehen, die den Medienzirkus bewohnen dürfen. Die Spitze, die Elite der Öffentlichkeit, sie ist so erkennbar personell und individuell dünn und ausgedünnt, bei einem 80 Millionen Volk, ich mache mir ernsthafte Sorgen.
Die USA geben derzeit das schlechte Vorbild. Diktatoren und autoritäre Regime werden sich ein Beispiel nehmen, das ist sicher. Einige Demokratien sind ebenfalls auf dieser Spur unterwegs. Israel und GB, aus dem westlichen Lager, sie sind infiziert vom allumfassenden Sicherheitswahn und fasziniert vom Erfolg der brutalen Gewalt der Dienste und des Militärs.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Ich sehe es nicht ganz so einseitig. Es gibt große Firmen, die sich bis vor die obersten Gerichte gegen Mithilfe bei der Spionagetätigkeit des Staates wehren, z.B. Verizon. Der Konzern wujrde durch Gerichte gezwungen. Es gibt willige Vollstrecker (Booz Allen Hamilton), und es gibt Überzeugungstäter (Haliburton), die freiwillig mitmachen. Wie weit Apple und Microsoft gehen, wie weit die Netzwerkanbieter, es wird doch ans Tageslicht kommen, da bin ich mir sicher.
Dabei macht sich ein seltsamer Anarchismus breit. Kann man den Staat belügen und betrügen, wie z.B. Haliburton in der Ölplattform-Geschichte, wie Siemens mit seinen Triebköpfen bei der DB, wie EADS im Falle der A400 Truppentransporters, usw., dann tut man das. Auf der anderen Seite vollstreckt man z.B. die SIGINT- Pläne unseres selbsternannten Bundewehrreformers deMaizière. Der will noch einmal vier Jahre Erfolge ernten. Nur von was?
Gutes WE
Christoph Leusch
"Ich sehe es nicht ganz so einseitig. Es gibt große Firmen, die sich bis vor die obersten Gerichte gegen Mithilfe bei der Spionagetätigkeit des Staates wehren, z.B. Verizon."
Was soll das heißen? Ich sähe die Welt einseitig, Sie, sehr geehrter Herr Leusch, nicht ganz so. Sie wissen doch: Ausgewogenheit wirkt systemstabilisierend. Deshalb wundere ich mich über Ihr Beispiel der amerikanischen Firma Verizon. Meiner Kenntnis nach war dieser Provider einer der Kläger gegen die US-Leitlinien zur Netzneutralität. Mit dem Regelwerk "werden die US-Netzbetreiber allgemein verpflichtet, die Verbreitung 'rechtmäßiger' Inhalte, Anwendungen und Dienste in ihren Netzen nicht zu behindern. Darüber hinaus dürfen die Unternehmen nicht bestimmte Geräte von ihren Netzen ausschließen." (Quelle: Heise-Verlag) Also: Ganz so uneigennützig dürfte dieser Konzern nicht handeln, dem Sie da auf die Kapitalistenschulter klopfen.
Sogar die Frankfurter Rundschau hat an diesem Wochenende festgestellt, dass die Finanzmärkte die Realwirtschaft dominierten. "Vor zehn Jahren waren die Aktien, Anleihen und Bankanlagen der Welt noch 100 Billionen Dollar wert, heute sind es rund 270 Billionen – das Vierfache der Weltwirtschaftsleistung." Es liegt doch auf der Hand, dass die sogenannten Märkte eingedampft gehörten, damit die Realwirtschaft von den Spekulationsgewinnlern weniger abhängig wird. Sie mögen diese Sichtweise als zu einseitig abtun, weil Sie hier oder dort eine Rosine zu finden glauben, die die Ausgewogenheit des Blicks befördere. Ausgewogenheit klingt nach Vernunft, Einseitigkeit nach Verbohrtheit.
Ich bezog mich auf die Fragen der Spionage und der Netzsicherheit. Denn klar ist, wenn persönliche Profile der User, samt ihrer informellen Netzwerke ohne begründeten Verdacht und richterliche Anordnung an die NSA oder CIA gehen, dann schadet das ökonomisch Netzprovidern und Diesntleistern, solange sie nicht genügend Beschwichtiger aus Medien und Politik finden, die es gar nicht tragisch finden, wenn flächendeckend überwacht wird.
Verizon wurde diesbezüglich durch Gerichte gezwungen zu kooperieren. Bezüglich der Netzneutralität handelte die Firma nach eigenen ökonomischen Interessen.
Mir ging es nun nicht um die Globalkritik an der derzeit existierenden Wirtschaftsweise. Bei den IT-Diesntleistern gibt es eben welche, die laden die Spione geradezu ein und werden von diesen eingeladen. Dann welche, die dem "sanften" Druck nachgeben und eben solche, die sich erst einmal verklagen lassen. - Ich finde, bei letzteren kann man, auch wenn sie unterliegen, ein gewisses Problembewusstsein attestieren.
Ihr letzter Absatz legt global den Finger in die Wunde. Denn der Wert der meisten dort gelisteten Unternehmen, Güter und Dienstleistungen, der Immoblien und Ressourcen, er ist tatsächlich vorwiegend durch Spekulation entstanden und kann durch Spekulation auch wieder vernichtet werden. Das ist aber ein anderes Thema, finde ich.
Ein Seitenaspekt bleibt dabei aber unbeachtet. Der Erwerb von Aktien, für was auch immer, ist Eigentumserwerb. Es steht zu erwarten, dass sich die extrem hohen Gewinne an den Spekualtionsmärkten, sukzessive in weiteren Eigentumserwerb an Gütern, Land, Immobilien und Nutzungsrechten umsetzt, besonders, wenn die Gewinnquoten aus der Spekulation langsam niedriger werden. Derzeit zieht, aufgrund der Niedrigzinspolitik, der Analgemarkt immer wieder Geld an. - Das Ende des Zyklus kommt und dann werden nicht nur Gewinne und Verluste realisiert, sondern sind auch die Eigentumsanteile an der Realwirtschaft erneut neu und weiter einseitig verteilt worden, denn wer hohe Gewinne am Finanzmarkt erzielen konnte, der ist auch in der Realwirtschaft einfach der Stärkere. So entstehen z.B. neue Preise für begehrte Immobilienlagen, indem sich Leute Bauten erwerben, die um den Preis gar nicht verhandeln und eben noch ein wenig mehr drauflegen können.
Aber ich schweife ab und denke, diese Sachverhalte kennen Sie, Achtermann, besser als ich. Da muss ich gar nicht ausholen.
Beste Grüße
Christoph Leusch
|| Nun muss aber die Kampagne bald einsetzen, die in allen Demokratien die Folter legitimiert, finde ich. ||
Aber hallo. Das finde ich auch. Und Folter wäre ja nur eine der Maßnahmen, die geeignet wären, der Bevölkerung einmal ganz plastisch den Unterschied zwischen einem Grundrecht und einem Supergrundrecht zu veranschaulichen.
Es ist eben alles eine Sache der Relation.
|| Im Gespräch mit dem SPIEGEL sagte Schily, man solle nicht so tun, als ob die größte Gefahr für die Menschen in Deutschland von der National Security Agency ausgehe: "Die größte Gefahr geht vom Terrorismus und von der Organisierten Kriminalität aus. (...)" || link
Damit sagt Schily zwar deutlich, dass von den Geheimdiensten eine Gefahr ausgeht, aber die will er - von uns paranoidem Pack - wohl als unvermeidliches Übel gewertet wissen. Was schon irgendwie lustig ist, weil alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht, wie ich irgendwo las. Diese Quelle mit nur einem SPIEGEL-Interview ad absurdum führen zu wollen, halte ich schon für sehr gefährlich, muss ich ganz ehrlich sagen. Dieser ehemalige Bundesminister scheint ein Supervolksvertreterrecht auf Lebenszeit zu genießen. Schon irre, was es alles gibt. Wir machen uns ja gar keine Vorstellung..
"...diese Sachverhalte kennen Sie, Achtermann, besser als ich."
Dem widerspreche ich.
Ok. (;-))) CL
Bisher wusste ich jedoch nicht, dass Foltern eine verfassungskonforme und öffentlich vertretene Praxis der aktuellen Exekutive der Vereinigten Staaten sein kann.
*lol* das hab ich mir beim Hören auch gedacht. So: Öha, stand das zur Debatte?! Und gleichzeitig beschleicht einen ein gewisser Zweifel, ähnlich dem, wenn jemand ziemlich zusammenhanglos sagt, er würde nie in dem Handy seiner Lieben schnüffeln, nicht mal wenn.. oder: ich würde nie eine Frau schlagen. Ja, das steht auch nicht auf der Liste, ist keine Alternative zum Ankreuzen oder Ablehnen. Ich sag nicht, dass diese Menschen es tun würden, ich sag nur, Sie haben sich in ihrer Fantasie schon viel damit beschäftigt ^^
Als unbefangene Zuhörerin hatte man dann eben doch das Gefühl, dass Foltern durchaus eine Alternative ist. Heute mal nicht angekreuzt, aber keineswegs aus der Welt.