Gaza: „Jeder denkt darüber nach, was man tun sollte, um zu überleben“

Nahost Millionen Palästinenser sind im Gazastreifen auf der Flucht und unter furchtbaren Bedingungen in Notunterkünften gestrandet. Neben den Luftangriffen ist der Wassermangel das größte Problem
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2023
Eine Mutter weint um ihren bei einem israelischen Luftschlag auf Chan Yunis getöteten Sohn, 18. Oktober
Eine Mutter weint um ihren bei einem israelischen Luftschlag auf Chan Yunis getöteten Sohn, 18. Oktober

Foto: Abed Zagout/picture alliance/Anadolu

Noch bevor Israel einer Million Palästinenser die Order gab, ihre Häuser zu verlassen und nach Süden zu fliehen, zog Lubna mit ihren vier Kindern und allem Besitz, den sie tragen konnten, zum Haus einer Freundin. Es liegt in der Stadt Chan Yunis, nahe der Grenze zu Ägypten. Die Familie konnte sich zunächst ein Zimmer teilen. Als jedoch immer mehr Menschen aus dem Norden des Gazastreifens ankamen, war das vorbei. „Wir sind nicht mehr die einzige Gastfamilie im Haus, es gibt inzwischen noch andere. Jetzt schlafen sieben Frauen mit ihren Kindern in einem Zimmer, während die Männer alle draußen übernachten“, so Lubna. „Es gibt keinen Strom und so gut wie kein Wasser. Dazu die Bombeneinschläge, ständig und überall. Un