„Malina“ von Ingeborg Bachmann am Berliner Ensemble: Im Patriarchat nur das Schlimmste

Bühne Die Bühne ist Wohnung und Gedankenwelt zugleich: Fritzi Wartenberg bringt Ingeborg Bachmanns Roman „Malina“ am Berliner Ensemble als psychologische Implosion auf die Bühne – mit drei grandiosen Schauspielerinnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
Rauchen, Lieben, Schreiben: Maeve Metelka, Josefin Platt und Constanze Becker als „Ivan, Malina und Ich“ am Berliner Ensemble
Rauchen, Lieben, Schreiben: Maeve Metelka, Josefin Platt und Constanze Becker als „Ivan, Malina und Ich“ am Berliner Ensemble

Foto: Jörg Brüggemann

Während die letzten drei Zuschauer:innen noch ins Neue Haus des Berliner Ensembles kommen, steht Maeve Metelka schon auf der Bühne. Sie schreibt an die graugrüne Wand vor ihr, während minimalistische elektronische Musik mit drei Tönen treibend spielt. Sie schreibt schnell, hektisch, immer wieder muss sie die Hand ausschütteln. Dazu kommt Constanze Becker in einem ähnlichen grün karierten Kostüm, Bluse und Rock, schwarze Strümpfe, schwarze Schuhe, eine schwarz gerahmte Brille. Sie sehen einander kurz an, auch sie beginnt zu schreiben. Als Dritte tritt Josefin Platt auf, das gleiche Kostüm als ein Kleid tragend. Das namenlose weibliche Ich aus Ingeborg Bachmanns Roman Malina von 1971 ist in der Fassung und Inszenierung von Fritzi Wartenb