Kann KI menschliche Therapeuten ersetzen?

Psychotherapie Large Language Models, ChatGPT & Co.: Manche Psychotherapeuten fürchten, künstliche Intelligenz könne bald ihre Arbeit ersetzen. Sie sollten ihren eigenen Rat befolgen: die Angst direkt zu konfrontieren. Wie wahrscheinlich ist das Szenario?
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Künstliche Intelligenz kann tausende Seiten Therapieanweisungen, Forschungspapiere und klinische Fallstudien schneller verarbeiten als jeder Mensch mit Doktortitel – wer deshalb aber die Möglichkeit einer auf jeden Menschen individuell zugeschnittenen Psychotherapie wittert, weiß nicht wirklich, wie Psychotherapie funktioniert.
Künstliche Intelligenz kann tausende Seiten Therapieanweisungen, Forschungspapiere und klinische Fallstudien schneller verarbeiten als jeder Mensch mit Doktortitel – wer deshalb aber die Möglichkeit einer auf jeden Menschen individuell zugeschnittenen Psychotherapie wittert, weiß nicht wirklich, wie Psychotherapie funktioniert.

Foto: Imago/Science Photo Library

Gerade war der Jahrestag der Veröffentlichung von ChatGPT, dem Chatbot von OpenAI. Während sich nun die Unternehmen beeilen, diese bahnbrechende Technologie für sich zu nutzen, sorgen sich viele Arbeitnehmer, sie könnten durch generative Künstliche Intelligenz – die meist auf großen Sprachmodellen (LLM, large language models) beruht – ihre Jobs verlieren. Ironischerweise wird diese Angst von Experten geteilt, die dazu ausgebildet sind, mit ihr umzugehen: Therapeuten.

Sicherlich werden Modelle generativer KI, von denen ChatGPT, Googles Bard oder Metas LLaMA nur die Spitze des Eisbergs sind, die Arbeitswelt, wie wir sie heute kennen, auf den Kopf stellen. Accenture schätzt, dass in den Vereinigten Staaten 62 Prozent der gesamten Arbeitsstunden f&