Russland: „In Delhi und Peking bin ich per Flugzeug heute viel schneller als in Berlin“

Interview Iwan Timofejew, Generaldirektor des Russischen Rates für Auswärtige Beziehungen, hält die Wirtschaftssanktionen gegen sein Land für wenig wirkungsvoll. Sie hätten Branchen wie der eigenen Luftfahrtindustrie einen Aufschwung verschafft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Junioren-Eishockeyspieler vor einem Match Chinas gegen Russland auf dem zugefrorenen Grenzluss Amur, Februar 2023.
Junioren-Eishockeyspieler vor einem Match Chinas gegen Russland auf dem zugefrorenen Grenzluss Amur, Februar 2023.

Fotos: Yuri Smityuk/tass/dpa

Inzwischen hat die Europäische Union das 13. gegen Russland gerichtete Sanktionspaket verabschiedet. Obwohl es sich in der Summe um die umfassendsten ökonomischen Strafmaßnahmen der modernen Geschichte handelt, brachten sie nicht den gewünschten Erfolg, auch wenn die betroffene Ökonomie deswegen erhebliche Probleme zu lösen hat.

der Freitag: Herr Timofejew, die Wirtschaft Ihres Landes wächst trotz Arbeitskräftemangel. Westliche Analysten führen das vorrangig auf die Waffenproduktion für den Krieg zurück. Denken Sie, das ist der Grund?

Iwan Timofejew: Es ist übertrieben, dies so zu sehen. Sicher trägt die Wiederbelebung der Verteidigungsindustrie zu den Wirtschaftsfaktoren bei, die belebend wirken, doch anderes ist wichtiger. So