„Barbie“-Film von Greta Gerwig: Feministische Gesellschaftskritik im Spagat

Kinohype Nur nostalgieversessener Spaß? Greta Gerwigs „Barbie“-Film versprüht glitzernden Charme, aber seinen selbstauferlegten feministischen Anspruch erfüllt er nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2023
Feminismus in Pink. Barbie wird ihrem selbstauferlegten Anspruch nicht gerecht
Feminismus in Pink. Barbie wird ihrem selbstauferlegten Anspruch nicht gerecht

Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures

Selbstverständlich ist der reifen Allwissenheit der Erzählstimme von Helen Mirren, die zu Beginn dieses Films an das Phänomen Barbie heranführt, feine Ironie beigemengt. Sie begleitet die sich lustvoll an Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum anlehnende Anfangssequenz: Einer bis dato mit Babypuppen spielenden Horde kleiner Mädchen erscheint plötzlich Barbie als gigantischer Monolith, der sie in ein neues, glorreiches Zeitalter führt. Doch bevor uns Mirrens Stimme ins schreiend bunte Barbie-Land geleitet, bittet sie um Nachsicht für dessen Bewohnerinnen. Diese hielten nämlich alle Fragen des Feminismus für beantwortet und alle Probleme im Zuge der Gleichberechtigung für gelöst …

Von Beginn an ist dem Film Barbie anzumerken, wie e