Sehen wir uns die 80 Millionen Menschen der Bundesrepublik mal von oben an: Was, wenn sie alle aufeinander abgestimmt wären, ihre Fähigkeiten, Schwächen, Krankheiten? Es wäre das perfekte Miteinander: die umfassend digitalisierte Gesellschaft.
Glaubt man den kindergleich strahlenden Augen der Bundesminister Horst Seehofer, Christine Lambrecht und Jens Spahn bei der Präsentation der Corona-Warn-App am Dienstag, sind wir dieser Utopie einen großen Schritt näher gekommen. Die Bundesregierung hatte dafür alle mit ins Boot geholt: Das Robert-Koch-Institut entwickelte einen Algorithmus zur Messung der Bedingungen für eine Corona-Ansteckung; das Fraunhofer Institut stellte die Bluetooth-Funktion von Smartphones darauf ein; SAP und Telekom sorgten für Softwarecodes; aus der Community kamen Tausende ehrenamtliche Hinweise zur Verbesserung. „Das ist das beste PPP-Projekt, das ich begleitet habe“, jubelte Telekom-Chef Timotheus Höttges, „Deutschland kann Digitalisierung!“ Horst Seehofer, neben ihm, lacht. Technik, die begeistert!
Datenschützer zeigten sich mit der Technologie zufrieden. Dennoch traten schnell Probleme auf: Die App funktioniert nicht auf Modellen, die 2015 oder früher produziert wurden. Etwa das iPhone 6, das noch immer viel und gerne genutzt wird – von denjenigen, die sich ein mehrere hundert bis tausend Euro teures aktuelles Apple-Phone nicht leisten können. Wer aus finanziellen Gründen – oder aus Gründen der Nachhaltigkeit, denn in Smartphones sind seltene Erden verbaut – alte Modelle benutzt, ist von der App-Nutzung ausgeschlossen: ein soziales Problem. Dabei zeigte jüngst eine Analyse des Instituts für Medizinische Soziologie in Düsseldorf, dass sozial benachteiligte Milieus von Corona ohnehin stärker betroffen sind: Für Hartz-IV-Bezieher liegt das Risiko, mit Covid-19 ins Krankenhaus zu kommen, im Vergleich zu Erwerbstätigen um 84,1 Prozent höher.
Anwaltskanzleien meldeten zudem vermehrte Anfragen von Unternehmern, ob sie ihre Angestellten zur Nutzung der App verpflichten dürfen. Auch Bundesjustizministerin Lambrecht räumte ein, dies sei rechtlich nicht ausgeschlossen. Linke und Grüne fordern daher ein Gesetz, das die Freiwilligkeit festschreibt und im Parlament diskutiert wird: Sollte eine tiefgreifende soziale Umwälzung wie die Digitalisierung des Infektionsschutzes nicht umfassend demokratisch abgesichert werden?
Der Beginn der Pandemie mag die Zeit der Exekutive gewesen sein, nun ist das Infektionsgeschehen niedrig – es kommt die Zeit der Legislative. Denn zu gestalten ist nicht nur der Kampf gegen die Pandemie: Erneut zeigt sich, dass die Krise gesellschaftliche Entwicklungen rasant beschleunigt, auch die digitale Wende. Die Bundesregierung wird sich in Zukunft vermehrt mit der staatlichen Regulierung digitaler Vernetzung zwischen Bürgerinnen befassen müssen. Allein im Verkehr! Die Entwicklung des autonomen Fahrens schreitet voran, ihre Voraussetzung ist die Erfassung der Bewegungsdaten von Millionen herumwuselnder Verkehrsteilnehmer. Das perfekte digitale Miteinander. Wie kann die Bundesregierung hier Datenschutz gewährleisten? Es ist Aufgabe der Linken und Sozialdemokraten, die Interessen sozial benachteiligter Gruppen in solchen Zeiten des rasanten Wandels zu verteidigen. Aber bei 80 Millionen Menschen: Wie soll man so viele Interessen berücksichtigen? Moment – dafür wurde ja auch mal ein spannendes Tool entwickelt: die parlamentarische Demokratie! Technik, die begeistert.
Kommentare 20
Ein nachdenklich machender und anregender Artikel zugleich. Danke dafür.
Aus meiner Sicht ist es Leichtsinnig die Veränderungen einer Gesellschaft, wieder besseren Wissen über die Risiken und Nebenwirkungen, weiterhin allein in der Zuständigkeiten oder Verantwortungen, der Ideologie einer Partei oder einer unbestimmten Gruppe von weltanschaulischen Gesinnungsgenoss/innen zu legen.
Um Ihre Frage: wie man die Interessen von 83 Millionen Bewohner/innen unseres Landes besser als bisher vertreten kann, bedarf aus meiner Sicht zunächst einmal eines nationalen freien und öffentlichen Debattenraum notwendiger Weise auch außerhalb des Parlaments, in dem alle vorhanden Initiativen der Bürger/innen gleichberechtigt Sitz, Stimme und Gehör erhalten.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt, halte ich die Initiative für die Schaffung einer Plattform Debatte, von ARTE TV. "Es wird höchste Zeit......" für den ersten kleinen richtigen und somit wichtigen Schritt, an deren gemeinschaftlichen Erfolg sich jeder gleich welchen Alters oder Herkunft er ist beteiligen könnte.
Unter arte.tv/es-wird-zeit, finden Sie einen umfangreichen Fragenkatalog dessen Auswertung zum Ende des Jahres 2020 ein wirksames Gegenmittel gegen "Die Erdzerstörer" und die Folgen der politischen Geschwätzigkeiten, aus dem sich gemeinschaftlich vollkommen neue Denkhäuser gewaltfreier, demokratischer und wirklich und wahrhaftige sozialpolitische Konzepte entwickeln lassen.
Riesengroße Klappe mit Ankündigungen, die der Realität in keinster Weise standhalten, haben sie immer. Entsprechend war eine Karambolage mit der vorab als das Beste seit der Erfindung von geschnittenem Brot klassifizierten Super-App nicht mehr als zu erwarten. Eine Staatsbürokratie, die es bis heute nicht geschafft hat, das Übertragen der Steuererklärung (leider NICHT freiwillig) Mac-kompatibel zu gestalten, wird – so viel ist mal klar – auch bei einer Corona-App nichts als Bruch fabrizieren.
Mir geht das ziemlich am Allerwertesten vorbei: Ich hab nur ein ganz einfaches Gerät mit dem man telefonieren und simsen kann, aber das prepaid-Dings ist schon seit seit längerer Zeit abgelaufen, benütze das Ding halt als Uhr wenn ich unterwegs bin. Ein teures Smartfon anzuschaffen erlaubt meine Rente nicht. Oder sollte ich dem Vermieter sagen: "Jetzt gibts mal zwei Monate lang keine Miete weil ich ein Coronaphone anschaffen muss?" Siehste.
Für 2 Masken & Alkohol zum desinfizieren hat es immerhin gereicht, und das muss genügen.
Ich finde es sehr seltsam, befremdlich, dass auch beim "Freitag" überhaupt nicht registriert und besprochen wird, dass diese App, unterstützt von "Datenschützern", ein Einsteig in die freiwillige und totale Massenüberwachung ist. Perfektes Nudging. -Ich habe mal versucht, diesbezüglich ein paar Stimmen dazu zu sammeln (da sind u.a. so Leute wie Bruce Schneier und Edward Snowden mit dabei - falls den noch jemand kenne sollte..).
>>Irre wie blöde die Typen auf dem Foto aus ihren Anzügen rausglotzen.<<
Aber das Design ist doch ganz schön fortgeschritten, man könnte sie bei oberflächlichem Hinschauen fast für Menschen halten.
Ich finde das Original nicht Neex800t, mache mal deinen Trigger aus damit du es sehen kannst, das war im Januar 2020, seither hat sich die Welt veraendert und die Interessenlage hat sich hat neue Zoom's, aehh, Fuckyous, aaeeh, Fokuse. Einfach krass...
:-(
https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/autonome-waffen-gefahren-der-roboterarmeen-a-d18a0445-964c-4817-bc25-a9220d254de2
Gruss
Immer die gleichen Muster. Ist so ähnlich wie bei Corona-Infektionen bei den typischen Konzernen a la Amazon und Tönnies: wer dort arbeitet, hat meist kaum eine Wahl, und setzt sich einem enormen Infektionsrisiko aus.
Interessant finde ich auch die Farbe der Schrift "Corona Warning App" im Hintergrund. Erinnert doch an einen münchner Konzern der nicht erwähnt wird, oder?
Vielleicht verkauft der “münchner Konzern“ jetzt schon seine Farbe. Eigentlich haben die in dem Segment aber schon lange nichts mehr mitzuschaffen.
Neex... richtig. Das ganze funktioniert nicht auf freiwilliger Basis. Also soll die Pflicht kommen. Merken es viele nicht. Erst kritisieren die Politiker und Medien China mit ihrer Überwachung. Und jetzt finden sie Freude in die Richtung zu laufen. Die Chinesen sind so brav, arbeitssam und hörig. Und dicke da bei digital. Effektiv. Weltmacht. Und immer schön das Smarthphon vorzeigen und Maske tragen. Und das schon jahrelang. Das könnte doch einigen in Deutschland gefallen. Ist mein Gedanke denn so abwegig? Bin ich jetzt Verschwörungstheoretiker? Oder sollte mal ordentlich analysiert und diskutiert werden?
kurz:
Die Kernfunktionalität der App liegt im "Exposure-Notification-Framework".Und das ist im Betriebssystem (Android/IOS) integriert.
Also NICHT Made in Germany - und auch NICHT Open Source.
ausführlicher:
In Ihrem Beitrag beklagen Sie - zu Recht - dass es den beiden Seiten (Politik - IT) jeweils an politischem bzw. Sachverstand mangelt. Das Riesenproblem bei dieser App ist, dass Leute in Politik, Medien und interessierten IT-Kreisen, die es genau wissen (müssten), den (unbedarften) NutzerInnen etwas (Vertrauenswürdiges!!) vorgaukeln, was die App gar nicht ist: Open Source.
Sie verschweigen, dass die Kernfunktionalität der App im Exposure-Notification-Framework liegt, einem Bestandteil der kommerziellen US-Handybetriebssysteme, dass mithin Daten unkontrolliert und unbemerkt in einer Blackbox landen können - bei Konzernen, die in den USA per Gesetz dazu verpflichtet sind, diese bei Bedarf herauszurücken (und es, wie wir wissen, auch schon getan haben - und zwar ohne die die NutzerInnen darüber zu informieren).
Im Grunde genommen und zugespitzt gesagt fordern hier Netzpolitiker, "Datenschutz"-AktivistInnen, Politiker und Medien dazu auf, sich einen Trojaner zu installieren. Die Leute tun es massenhaft, weil sie denken, es sei OK, es sei vertrauenswürdig, dieses eine Mal, endlich!..
Ich finde, dass das rechtfertigt zu sagen, dass hiermit in eine ganz neue Qualität der Massenüberwachung eingestiegen wird. Und ich finde, es sollte zumindest nachdenklich machen, wenn Leute wie Snowden oder Schneier sich entsprechend äußern.
Diese App ist ein Riesenvertrauensbruch, begangen von einer vollkommen durchgeknallten Politik, der angesichts unbeherrschbarer Probleme die Felle davonschwimmen. Das wird sich rächen.
>>Allerdings ist es idiotisch, die App nicht abwärtskompatibel zu erstellen, damit sie auch tatsächlich auf allen Geräten lauffähig ist. Ein Grund für diese Entscheidung - die wohl bei SAP getroffen wurde - erschließt sich mir nicht.<<
Das liegt nicht an den App-Entwicklern. Die für die App notwendige Bluetooth Low Engergy-Technologie (BLE) ist in den älteren Geräten von Apple und Google nicht implementiert. Nur über BLE ist ein Bluetooth-Abgleich mit einem anderen Gerät in der Nähe möglich. Die Abhängigkeit von den US-Giganten bleibt. Dafür ist Deutschland ein Auto-Land und will es auch bleiben, insbesondere wenn's nach der Gewerkschaft IG-Metall geht.
Man konnte ja lesen, dass Apple und Google einen Betriebssystemupdate beisteuerten um die Distanzermittlung via Bluetooth zu ermöglichen. Google und Apple pflegen aber alte Betriebssystemversionen nur begrenzte Zeit und auf alte Mobiltelefone können die neueren Versionen nicht installiert werden. SAP konnte hier also nicht viel entscheiden. Wer ein altes Mobiltelefon hat, kann eben oft kein Update auf ein aktuelleres IOS oder Android machen und kann somit auch viele Apps nicht installieren oder updaten. Für ältere Android-Mobiltelefone kann man zwar ein aktuelleres alternatives Betriebssystem installieren(rooten) aber das ist nicht frei von Einschränkungen und Problemen. Das ist wohl so gewollt von den beteiligten Firmen. Jedes Mobiltelefon sollte spätestens nach 2-3 Jahren durch ein neues ersetzt werden.
Deshalb hätte man mit etwas abwärtskompatibler Logik eine Version ohne den Bluetoothupgrade für ältere Handys bereitstellen können. Ein Button der den ID-Austausch antriggert. Situation: 5 Leute mit 3 alten und 2 neuen Mobiltelefonen treffen sich. Die Leute mit den 3 alten Mobiltelefonen drücken den Button und dadurch werden die IDs ausgetauscht. Zwischen alten und neuen Geräten.
Für Gaststätten und andere registrierungspflichtige Lokalitäten könnte man eine Registrierungsgerät bereitstellen. Die Leute gehen beim Betreten und Verlassen an diesem Gerät vorbei und drücken auf ihrem Handy kurz die Taste "Betreten" bzw. "Verlassen". Das Registrierungsgerät empfängt die Id und speichert diese zusammen mit Betreten- und Verlassenzeitstempel maximal 30 Tage und bestätigt dem Sender den Empfang. Wird nur eine der beiden Tasten ausgelöst wird eine Anwesenheit von 15 Minuten implizit gesetzt. Damit würde das lästige Ausfüllen von Zetteln oder Listen entfallen.
Wenn man für diese Aktionen auf europäischer Ebene ein Protokoll vorgeben würden könnten dieses System europaweit von unterschiedlichen Apps unterstützt werden.
Corona-Warn-Apps: Defizite bei Sicherheit
Forschungskonsortium belegt Risiken in Google- und Apple-Spezifikation für Corona-Apps
"[...]Durch Experimente in realen Szenarien zeigte das Forschungsteam, dass bereits theoretisch bekannte Risiken mit gängigen technischen Mitteln ausgenutzt werden können. So kann zum einen ein externer Angreifer detaillierte Bewegungsprofile von mit COVID-19 infizierten Personen erstellen und unter bestimmten Umständen die betroffenen Personen identifizieren.[...]"
Quelle
Mehr davon auch hier.
ich weiß, über geld reden wir erst wieder nach der laufenden bescherung, aber irgendwie gehört das auch zum thema. diese app (eine scheißapp!!) kostet den steuerzahler +-68 millionen.
https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/corona-warn-app-wie-erklaeren-sich-die-gesamtkosten-von-68-millionen-euro-a-56b5abe1-e0a6-4b1c-9177-9066df3d9b14
vielleicht erklärt das ja die glücklichen gesichter von seehofer und spahn.
Ich kann soweit nachvollziehen, dass für die hard- und softwareseitige Funktionsfähigkeit auf Technologien zurückgegriffen werden muß, die eben nur halbwegs aktuelle Gerätschaften »drauf haben«. Nur hätte man die Chose dann nicht so vollmundig als Allgemeinlösung vermarkten dürfen, wie es eben der Fall war. Nun ist das Desaster da, und ich prognostiziere mal, dass dieses basale Handicap NICHT via zwei, drei Software-Upgrades behoben werden kann – was dazu führt, dass man wie üblich »nachbessert«, ergo da ein Patch draufspielt, da was ein bißchen kompatibler macht, und zusätzlich vielleicht noch eine Sorgen-Hotline einrichtet mit automatisierter Fragenbeantwortung – frei nach dem Murphy’schen Gesetz, demgemäß das, was schief gehen kann, auch schief geht.
De facto bedeutet dies, dass die Masse der Bevölkerung vom Nutzen dieser App ausgeschlossen ist – es sei denn, Verkäuferin A, Paketzuteller B und Hartz-IV-Aufstockerin C investieren mal eben ein paar hundert Euronen in Gerätschaften Bauart Apple. Genau das wußte man allerdings schon zu Beginn. Ich weiß nicht, wie ich diese (neuerliche) Politik-Bruchlandung einschätzen kann. Im besten Fall haben sich wohl ein paar Entscheider, die ahnten, dass die Chose flächendeckend nicht durchgezogen werden kann, darauf verständigt, im großen Stil der Bevölkerung etwas vorzuflunkern und hinterher halt mit den Ohren zu wackeln und »Öhhhm« und »Äh« in die Pressemikrophone zu blubbern.
Soweit der schlechte der Teil. Der gute ist, dass die wichtigsten Präventionsmaßnahmen auch ohne diesen hochgehypten Quatsch durchgezogen werden können. Masken helfen, Hygiene hilft, Social Distancing hilft – das ist genügend breit internalisiert und wird grosso modo helfen, dass wir am richtig großen Desaster wahrscheinlich vorbeischrammen. Weniger witzig ist das versenkte Geld. Und fahrlässig ist natürlich, dass der ganze Bereich der Durchtestung bis heute schludrig oder, nett formuliert, als nachrangig behandelt wird.
Vielleicht kommen wir auch ohne durch. Wenn nicht: Vaya con Dios.
“Vielleicht kommen wir auch ohne durch.“
Bestimmt.
“Vielleicht kommen wir auch ohne durch.“
Bestimmt nicht. Das Virus ist nämlich ausnehmend böse, heimtückisch und listig. Nicht einmal Virendurchlässige Tücher, „Social Distance“ und digitale Hundeleinen helfen da mehr. Ihr werdet alle sterben.
"Bitte verwechseln Sie nicht Sicherheit vor Hackerangriffen mit dem gezielten Abgreifen persönlicher Daten durch staatliche Institutionen oder Unternehmen."
Keine Sorge, ich glaube, ich verwechsele nichts. Das geht per se auch ziemlich schlecht, da ja beides mittlerweile ein und dasselbe ist.
Ich möchte Ihnen dringend empfehlen, solchen ideologischen und sicherlich von interessierten Stellen lancierten Narrativen gegenüber (siehe Zitat) sehr skeptisch zu sein, denn diese stellen die Realität auf den Kopf - siehe bspw. Staatstrojaner (u.a. hier ).
Noch mal - zugegeben etwas gröber und stark verkürzt an dieser Stelle - zum Thema E2EE und Metadaten: Sicherlich wissen Sie auch, dass ein Angreifer, ob nun staatlich oder privatwirtschaftlich oder kriminell organisiert (wo ist da der eigentlich der Unterschied? - wo die Gemeinsamkeiten? - was verbindet all diese Bereiche miteinander und wesentlich?), gar nicht darauf angewiesen ist, persönliche Informationen einzelner NutzerInnen zu entschlüsseln, um doch alles Wesentliche über sie herauszubekommen (siehe u.a. hier und hier).
Eine Wellness-Anwendung?
"Die App tut keinem weh, aber das scheint den meisten schon zu genügen" - Leiter des Gesundheitsamts Berlin-Reinickendorf.
"Ich glaube, dass wir alle wenig von der App haben, weil sie an entscheidenden Stellen defizitär ist." -> Weiterlesen: Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid über die Corona-App.
"Aktuell sind die Berliner Gesundheitsämter mit einem klassischen Problem konfrontiert: Krankheitsausbrüchen bei armen und benachteiligten Menschen. Diese werden häufiger krank."
"Wir haben keine Erwartungen an die App. Die Neuinfektionszahlen sind sehr niedrig und auf überschaubare Ereignisse zurückzuführen."
"Dazu kommt, dass die App eine Fehlerquote von 20 Prozent hat."