Gerne wäre die EU ein globaler Player. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus

Geopolitik Die „Europäische Politische Gemeinschaft“ sollte ein Forum für alle Europäer sein, die sich gegen Russland und Belarus stellen. Doch schon bei ihrem dritten Treffen gab es Streit über das Kosovo, Bergkarabach und die Migrationspolitik
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2023
Die EU wird ihrem Selbstbild nicht gerecht
Die EU wird ihrem Selbstbild nicht gerecht

Foto: Kenzo Tribouillard/AFP via Getty Images

Offenbar ist die Europäische Union in eine geopolitische Phase eingetreten. Sie will nicht mehr nur als Wirtschaftsunion und Handelsmacht gesehen werden, sondern auch als wichtiger außenpolitischer Akteur, der in Europa für Ordnung sorgt. Deshalb forciert die EU den Beitritt der Ukraine und Moldaus, deshalb wurde die „Europäische Politische Gemeinschaft“ (EPG) gegründet – ein Forum für alle Europäer, die sich gegen Russland und Belarus stellen.

Vereint gegen Wladimir Putin, das war die Parole bei den ersten beiden EPG-Treffen in Prag und in Moldau. Doch schon beim dritten Gipfel kürzlich in Granada sind die Europäer an ihre Grenzen gestoßen. Zum ersten Mal stand die Ukraine nicht mehr im Mittelpunkt. Das Treffen wurde vom S