60 Jahre „Doctor Who“: TARDIS im Wunderland

Legendenstatus Die britische Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ erlebt ihr 60-jähriges Jubiläum und erhält einen neuen Doctor. Freitag-Autor Georg Seeßlen erklärt den Kult
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2023
Den Daleks fällt beim Anblick von Menschen nichts anderes als ein manisch-ostinates „Eliminieren“ ein
Den Daleks fällt beim Anblick von Menschen nichts anderes als ein manisch-ostinates „Eliminieren“ ein

Foto: Kevin Walsh/Alamy

Was braucht man für eine erfolgreiche, gar „kultige“ TV-Serie? Erstens natürlich ein gutes Konzept. Das heißt: die Konstruktion einer Erzählmaschine, die zugleich die verlässliche Wiederkehr von Motiven und Charakteren erlaubt, die dem Publikum ans Herz wachsen, und eine Variationsbreite entfaltet, in der immer wieder auch Überraschungen oder mehr oder weniger raffinierte Code-Brechungen stattfinden können. Das Ganze in einer Bildwelt, die nach einem ähnlichen Prinzip gestaltet ist: ein Kern der ikonografischen Stabilität, darum herum ein schön suggestives Durcheinander. Am Ende steht die Rückkehr in den heimatlichen Kern, und dann hat die Serie die Welt wieder in Ordnung gebracht. Bis zur nächsten Folge jedenfalls.

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