Horst Hrubesch: Hoffnungsschimmer in der Kunstwelt des modernen Fußballs

Porträt Trainer Horst Hrubesch soll die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen zu Olympia in Paris führen. Die Authentizität des einst bewunderten Mittelstürmers ist ein angenehmer Anachronismus zur Welt des modernen Fußballs
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2024
Die gute alte Zeit ist jetzt und Hrubesch mehr Großvater- als Vaterfigur. Opa Horst hält die Leine locker – die Spielerinnen atmen auf
Die gute alte Zeit ist jetzt und Hrubesch mehr Großvater- als Vaterfigur. Opa Horst hält die Leine locker – die Spielerinnen atmen auf

Foto: Memmler/Eibner/Imago Images

Immer schon hat man sich über Horst Hrubesch gerne Geschichten erzählt. Die frühen handelten von einem Fußball-Mittelstürmer in der Bundesliga, dessen wenige überlieferte Ausführungen nie den Status eines grammatikalisch vollendeten Satzes erreichten. „Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor“, so beschrieb er das Zustandekommen seiner vielen Treffer für den Hamburger SV und die Zusammenarbeit mit Vorlagengeber Manfred Kaltz. Oder: „Wir müssen das Spiel erst einmal Paroli laufen lassen.“ Noch so ein Sprachunfall – der aus einer Zeit stammt, die man in Lebensläufen besser dezent verschweigt.

Bei der Europameisterschaft 2000, die den Tiefpunkt der deutschen Fußball-Geschichte markiert, war Horst Hrubesch der Assist