Israelisch-palästinensische NGO Combatants for Peace: „Es gibt einen anderen Weg“

Interview Osama Iliwat und Rotem Levin von der israelisch-palästinensischen NGO Combatants for Peace setzen sich für eine gewaltfreie Beendigung der israelischen Besatzung und eine friedliche Ko-Existenz von Israelis und Palästinensern ein
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Rotem Levin (links) und Osama Iliwant im Cafe „Zuka“ in Freiburg
Rotem Levin (links) und Osama Iliwant im Cafe „Zuka“ in Freiburg

Foto: Marc Doradzill

der Freitag: Rotem Levin, wie geht es Ihnen im Angesicht der aktuellen Eskalation der Gewalt?

Rotem Levin: Ich persönlich habe immer wieder Streit mit meinen Eltern und meinem engeren Umfeld. Alle besorgen sich Waffen. Alle haben Angst. Ich habe Leute in meiner Familie, die jetzt freiwillig den Reservedienst antreten. Auf Social Media kann man gar nichts mehr sagen, ohne angegriffen zu werden. Zum Beispiel nach Israels Ankündigung, dass Bewohner des Gazastreifens in den Süden ziehen sollen, da fragte ich auf Facebook: Was wird ihre sichere Rückkehr gewährleisten? Leute nannten mich „Verräter“, reihenweise Leute, die ich gar nicht kenne und die mir wütende Nachrichten schrieben. Seit wir hier in Berlin sind, weine ich viel.

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