Was von den neuen Recherchen zur Nord-Stream-Sabotage zu halten ist

Unterwasserterrorismus War es eine „pro-ukrainische Gruppe“? Oder hat doch Seymour Hersh mit seiner Schilderung der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines recht? Beide Geschichten haben eines gemeinsam
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Die Pipelines wurden in 70 Meter Wassertiefe gesprengt
Die Pipelines wurden in 70 Meter Wassertiefe gesprengt

Foto: Imago/TT

Nun gibt es zwei Geschichten darüber, wie und von wem die Nord-Stream-Pipeline gesprengt wurde. Seymour Hersh sieht die Übeltäter in der US-Regierung, deutsche Recherchenetzwerke zeigen nun auf eine pro-ukrainische Gruppe. Beiden Storys ist eines gemeinsam: Sie beruhen auf ungenannten Informanten. Da stellt sich die Frage nach dem Cui Bono noch mal ganz anders: Wem nützen diese Geschichten? Welches Interesse könnte dahinter stehen, die jeweils sehr geheimen Informationen an die Medien durchzustechen?

Bei Seymour Hersh kam schnell die Spekulation auf, dass seine Geschichte eine willkommene Wahlkampfhilfe für Joe Biden sein könnte. Biden, der Nord Stream immer kritisiert und vollmundig erklärt hatte, die USA würden Nord Stream 2 ein Ende bereiten,