Mauern statt Verantwortung: Europas Klimakrise und ihr Umgang mit den Opfern

Meinung Europa schottet sich ab! Die europäische Asylrechtsreform ist angesichts der drohenden Klimakrise blanker Hohn für Menschen aus dem Globalen Süden – in erster Linie Klimaflüchtende. Und ein Armutszeugnis für das Erbe eines liberalen Europas
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2023
Mauern, Zäune, Lager: So sieht der zukünftige Umgang mit Flüchtenden an Europas Außengrenzen aus
Mauern, Zäune, Lager: So sieht der zukünftige Umgang mit Flüchtenden an Europas Außengrenzen aus

Foto: Imago/NurPhoto

Wir stehen vor einer Zeitenwende. Eine, die nicht mit Panzern und Raketen daherkommt und dennoch von Massensterben, Gewalt und millionenfacher Vertreibung begleitet ist. Weder wurde sie durch die Einzelentscheidung eines Politikers oder einer Politikerin in Gang gesetzt, noch kann sie durch die Entscheidung Einzelner beendet werden. Man könnte sagen: Sie ist die Mutter aller Zeitenwenden, die Krise aller Krisen, eine Herausforderung der Menschheit nie dagewesener Art. Denn die Klimakrise stellt nicht weniger als die Zukunft selbst in Frage, zumindest soweit es die menschliche Gesellschaft betrifft, wie wir sie kennen.

Und Europas Verantwortliche? Denen fallen nur Maßnahmen aus dem Gestern ein: Mauern, Zäune, Lager. Der nun beschlossene „Asylkompromiss“ sieht vor,