Französische Umweltbewegung darf nicht aufgelöst werden: Der Aufstand geht weiter

Les Soulèvements de la terre Eine Schlappe für die Regierung: Am 11. August hat der Verfassungsrat die Auflösung der Umweltbewegung „Les Soulèvements de la terre“ ausgesetzt. Wer sind die als „Ökoterroristen“ diffamierten Aktivisten? Ein Roadtrip in die Alpen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2023
Die „Soulèvements“ errichten Blockaden und vermummen sich. Aber Achtung: An dem Juni-Wochenende gingen Gendarme am brutalsten gegen jene vor, die ihre Gesichter nicht zeigen wollten
Die „Soulèvements“ errichten Blockaden und vermummen sich. Aber Achtung: An dem Juni-Wochenende gingen Gendarme am brutalsten gegen jene vor, die ihre Gesichter nicht zeigen wollten

Fotos: Émilie Désir

Das Dorf La Chapelle mit seinen 330 Einwohnern liegt im Tal von Saint-Jean de Maurienne, auf halber Strecke zwischen Lyon und Turin. Bis zur italienischen Grenze sind es 50 Kilometer. Der kleine Fluss L’Arc verläuft zwischen der Zugtrasse und der Autobahn, auf der Lastwagen durch das Tal rauschen. Hier hat, an einem hochsommerlichen Wochenende im Juni, die derzeit umstrittenste Umweltbewegung Frankreichs ihre Zelte aufgeschlagen: Les Soulèvements de la terre („Aufstände der Erde“). Es ist kurz nach elf, als Stanislaw und Armaud per Mitfahrgelegenheit aus Chambéry zum Protestcamp unterwegs sind.

Trotz brütender Hitze tragen die Jungs ihre langärmeligen Blaumänner. „Wenn wir alle Blau tragen, macht es den Bullen die Identifizierung s