„Feminism WTF“ von Katharina Mückstein: Die zum Chor predigen

Essayfilm „Feminism – WTF“ von Katharina Mückstein wirft einen akademischen und durchgestylten Blick auf intersektionalen Feminismus. Dem Patriarchat dürfte das egal sein
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2023
Lust auf Krawall lässt sich immerhin in Ansätzen erkennen
Lust auf Krawall lässt sich immerhin in Ansätzen erkennen

Foto: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH

Eine Puppe in Gestalt eines grimmig dreinschauenden Mannes füllt die Leinwand und blickt auf uns herab. Leicht bedrohlich wirkender Nebel steigt auf. Eine Frau nähert sich der Puppe mit entschlossenem Blick. Hinter ihr werden immer mehr Frauen sichtbar. Sie tragen Boxhandschuhe, schwingen Baseballschläger oder rasseln mit Ketten und bauen sich in martialischer Drohgebärde auf. Darüber legt sich der Filmtitel in großen, die Leinwand füllenden Lettern, der Nebel färbt sich rot. Es ist ein starkes Bild, das empowern soll, aber auch durchgestylt und plakativ wirkt.

Elf Experten und Expertinnen kommen in Feminism – WTF zu Wort. Sie sind gut ausgewählt, eloquent und divers. Unter ihnen sind auch People of Colour oder trans Personen. Sie forschen